Altengamme. Torschütze Philip Alpen macht beim 2:0-Erfolg des SV Altengamme gegen den SVNA den Unterschied. Bier spendierte Dominik Scheu.

Der SV Nettelnburg Allermöhe aus der Fußball-Landesliga war am Sonnabend nach dem überraschenden Sieg von Abstiegskonkurrent Oststeinbeker SV unter Zugzwang. Doch statt eines Aufbäumens folgte die Ernüchterung. Sang- und klanglos verloren die Nettelnburger mit 0:2 in Altengamme und müssen nun erst recht um den Verbleib in der Liga bangen.

Es wirkte mutlos, kraftlos und ideenlos, was der SVNA am Gammer Weg bot. Lediglich ein Torschuss von Niklas Reimers aus der 23. Minute stand auf der Habenseite. Ansonsten ergaben die Gäste sich in ihr Schicksal. Seit dem 4:2-Sieg Anfang März gegen Kosova läuft es nicht mehr. Trainer Daniel Andrade versuchte zu erklären: „Auf ein überragendes Spiel folgen bei uns immer zwei oder drei kata­strophale Spiele, und das ist auch einer der Gründe, warum wir unten stehen.“

Fußball-Landesliga: Letztes Spiel für Dominik Scheu

Dabei wäre so viel mehr drin gewesen gegen alles andere als überzeugende Hausherren. „Es ist nicht viel passiert“, gab Altengammes Coach Ingo Carstensen zu, der von der Passivität des SVNA überrascht war: „Dafür, dass es der letzte Strohhalm für sie war, fand ich es etwas wenig. Ich habe gedacht, sie laufen uns hoch an, sind aggressiv, von draußen kommt Leben rein. Ich habe das anders eingeschätzt und meinen Jungs gesagt, dass das Bier heute verdient werden muss.“

Wer dieses ausgeben musste, war von Anfang an klar: Dominik Scheu absolvierte sein letztes Spiel für die Vierländer und brachte das Kunststück fertig, den Ball aus einem Meter über das Tor zu schießen (32.), sodass es torlos in die Kabine ging. Nach dem Seitenwechsel sorgte schließlich eine Standardsituation für die Entscheidung: Eine Ecke von Dennis Reckstadt landete über Umwege bei Philip Alpen, der den Ball ohne Probleme zum 1:0 versenkte (62.).

Nettelnburger Coach enttäuscht

Das 2:0 war dann beinahe eine Kopie des Führungstors. Diesmal kam die Ecke jedoch von Lasse Voigt zu Alpen, der völlig freistehend vollendete (80.). „Wir haben mit einer klaren Zuordnung gespielt. Das ist dann schlichtweg Versagen in der Verteidigung“, ärgerte sich Andrade. In der Summe war es ein peinlicher Auftritt, und ich will die Spieler auch nicht unnötig schützen. Auswärts bei einem heimstarken Team wie Altengamme auf Rasen zu spielen, ist für uns eine besondere Herausforderung, aber heute hätten wir auch auf Kunstrasen verloren.“

SV Altengamme: Kiesling (3) – Klasen (3), Scheu (2) ab 83. Voß (-), Seidel (3) ab 87. Kleensang (-), Reimers (3) – Voigt (3), Kleinert (3), Hinrichs (3), Reckstadt (3) ab 87. Böttcher (-) – Pietsch (3) ab 73. Rexin (-), Alpen (2) SVNA: Kaeding (5) – Spiewak (5), Germer (5) ab 87. Oteng (-), Feilke (4), Pawlikowski (5) ab 87. Ali (-) – Schneider (4), To. Czech (3-4) ab 59. Ti. Czech (4), Nuako-Mensah (5) ab 51. Alilo (5), Reimers (5) – Tewes (5) ab 59. Brkic (5), Garbers (4)