Düneberg. Nach fünf Jahren kehrt der Düneberger SV in die Bezirksliga zurück. Mit einem Kantersieg machte der Kreisligist die Meisterschaft perfekt.

Es ist Sonntagnachmittag um 16.43 Uhr, als der Düneberger SV die T-Shirts auspackt. „Meister 2017“ steht drauf. Im Spiel der Fußball-Kreisliga 3 gegen den FC Lauenburg läuft die 88. Minute. Während einige Ersatzspieler und Verantwortliche noch mit dem Anziehen beschäftigt sind, markiert Timo Stark den Schlusspunkt in einer einseitigen Begegnung. Nach dem 10:1-Kantersieg steigt der DSV standesgemäß in die Bezirksliga auf.

Die Nummer eins in Geesthacht

Nach dem Schlusspfiff dauert es nicht lange, dann sind alle Shirts klitschnass gespritzt. Mit Meistersekt, versteht sich. Trainer Dennis Tornieporth lassen die Spieler hochleben. Über die Lautsprecher läuft der Klassiker in diesen Momenten: „We are the champions“ von Queen. Nach fünf Jahren verlassen die „Champions“ die Kreisliga und sind nach dem Abstieg des FSV Geesthacht gleich wieder die Nummer eins in der Elbestadt.

Obwohl der SV Curslack-Neuengamme II und der ASV Bergedorf im Saisonendspurt mächtig Druck gemacht haben, das Team vom Silberberg hat standgehalten. „Wenn man 2017 elf von elf Spielen gewinnt und 52:9-Tore schießt, spricht das für sich, oder?“, fragte Coach Tornieporth.

Natürlich!

Der Erfolg kommt jedoch nicht von allein. „Ohne Dennis wären wir nicht aufgestiegen“, sagt Mittelfeldstratege Nasser El Osman bei der offiziellen Verabschiedung. Tornieporth, ein ehemaliger Drittliga-Spieler, hat das Profi-Gen verinnerlicht. Selbst beim Stand von 6:1 gegen den FC Lauenburg, der Standfußball ohne Gegenwehr spielte, zitierte er Verteidiger Esad Redzepagic an die Mittellinie. „Im Laufschritt!“, versteht sich.

Gute Mischung im Team

„Ich hasse es nachzulassen und bin direkt in der Anspache“, sagt Tornieporth. Als sich im Internet das Video mit der extrem emotionalen Ansprache von Arminia Bielefelds Co-Trainer Carsten Rump vor der Partie gegen Eintracht Braunschweig verbreitete, meinten die Spieler zu Tornieporth: „Das ist ja wie bei uns.“

Der Coach kommt an beim Team. Über 15 Mann betrug die Trainingsbeteiligung im Schnitt – für die Kreisliga ein Spitzenwert. Die Mannschaft wirkt zudem klug zusammengestellt. Zu Routiniers wie El Osman oder Marcel Jeremias gesellen sich junge, schnelle Eigengewächse wie Leon Ullmann oder Benjamin Cordes, die gegen den FCL besonders zu überzeugen wussten.

Die Torfolge: 1:0 Joscha Behrens (3.), 2:0 Ullmann (14.), 3:0 Behrens (38.), 4:0 Cordes (41.), 5:0 Wladimir Sperling (44.), 6:0 Ullmann (48.), 6:1 Aykut Ustabasi (56.), 7:1 Cordes (74.), 8:1 El Osman (75.), 9:1 Ullmann (76.), 10:1 Stark (89.).

DSV: Treichel; Funk, Jeremias (68. Wöhl), Redzepagic, Jander; Cordes, El Osman, Siepelt (49. Stark), Ullmann; Behrens, Sperling.
FCL: Sarac; Südan (46. Vehse), H. Yilmaz, Basak, Ustabasi; Aslan, A. Kocaman; Samay, V. Yilmaz, Ulug (52. Genc); Yurtoglu.