Neuengamme. Katja Soens und Stephan Pries haben ein eigenes Klamottenlabel gegründet. Was es damit und besonders mit dem Logo auf sich hat.

Sie lieben das norddeutsche Lebensgefühl und das darf auch jeder gerne sehen: Unter dem Namen „Mein Moin“ haben Katja Soens und Stephan Pries aus Neuengamme ihr eigenes kleines Klamottenlabel gegründet – und tragen seitdem das markante Logo mit Anker und Schriftzug gern durch Hamburgs Straßen.

„Das Logo soll verdeutlichen, dass man sich durch und durch mit Hamburg oder dem Norden verbunden fühlt“, erklärt Stephan Pries. Ein einfaches „Moin“ sei klassisch norddeutsch, „Moin, Moin“ hingegen schon Gesabbel, ist der 51-Jährige überzeugt. Freundin Katja Soens stammt zwar aus der Eifel, doch fühlt sich längst an Elbe und Alster heimisch.

„Mein Moin“ macht Hoodies und Co. für Nordlichter

Vor 13 Jahren zog die heute 41-Jährige nach Hamburg – und das hatte einen ganz bestimmten Grund: „Ich hab mich in die Stadt verliebt“, sagt sie. Sich hier verankert zu fühlen, sollte daher ebenso in dem Logo aufgegriffen werden, das sie schon vor einiger Zeit entwickelte. Statt gedruckt auf Pullovern oder Shirts landete es zunächst aber eingebrannt mit dem Lötkolben auf kleinen Holzbuttons an Mützen oder Stirnbändern.

Denn damit hatte die Geschichte des kleinen Labels vor einigen Jahren angefangen: Katja Soens hatte Häkeln als Hobby für sich entdeckt und fortan fleißig bunte Wolle mit der Häkelnadel verarbeitete. Nicht nur die wärmenden Kopfbedeckungen kamen bei Freunden und Bekannten gut an, sondern sie fanden vor allem auch das Logo cool, erinnert sich Stephan Pries, der seit 2010 in den Vierlanden lebt.

Hoodies und Shirts werden in Neuengamme veredelt

Das Logo hat sich das Paar daraufhin schützen lassen. Aufgedruckt auf Shirt oder Pullover habe das beim Einkaufen oder auch beim Arztbesuch nicht selten eine freundliche Begrüßung zur Folge, weiß Stephan Pries. „Es ist ein Hingucker ohne viel Geschnörkel, auf das die Leute gern selbst mit einem Moin reagieren“, berichtet der 51-Jährige.

Beanie von „Mein Moin“ in hellem Orange.
Beanie von „Mein Moin“ in hellem Orange. © Lena Diekmann

Vor fast vier Jahren gründete das Paar ihr kleines Unternehmen und erweiterte das Sortiment. Hoodies oder Shirts werden bei ihnen „veredelt“ und mit dem Logo versehen. „Jedes Produkt geht durch unsere Hände und wird einzeln bearbeitet“, erklärt Katja Soens, die 2018 zu ihrem Partner nach Neuengamme zog. Das erste Mal präsentierten sie im Winter 2019 ihre Sachen auf der Messe „Made in Hamburg“ im Millerntor Stadion auf St. Pauli. „Und das hat richtig Spaß gemacht, das eigene Produkt zu verkaufen“, erinnert sich Stephan Pries.

Rückzug während Corona: Label soll wieder Fahrt aufnehmen

Doch dann brach wenige Monate später die Corona-Pandemie über die Welt herein. Eine Zeit, in der sie ihr kleines Unternehmen eher „stiefmütterlich“ behandelt und sich mehr auf ihre selbstständigen Jobs in der Luftfahrtbranche und Logistikfirma konzentriert hätten, resümiert Katja Soens. Nun soll „Mein Moin“ aber wieder Fahrt aufnehmen: Ihr Label präsentierten sie bereits in der Curslacker Haspa-Filiale, kleine Weihnachtsmärkte oder Messen könnten in diesem Jahr noch folgen.

Bis dahin ist das Sortiment auch auf ihrer Internetseite zu finden: Dort gibt es Hoodies und Beanies in vielen verschiedenen Farben: Ob dezentes Marineblau, frisches Flieder oder auch knalliges Orange oder Neongelb. „So eine Mütze kann man beim Spaziergang an der Ostsee immer gebrauchen“, weiß Katja Soens. Um auch schon die jüngsten Nordlichter auszustatten, gibt es zudem auch noch ein paar Babybodies, die aber bald aus der Kollektion verschwinden sollen. „Wir konzentrieren uns mehr auf Hoodies und Shirts“, erklärt Stephan Pries.

Davon hat auch schon ihr Sportteam profitiert, das sie mit Shirts und Pullovern ausgestattet haben: Im vergangenen Jahr haben sie im SVCN die erste Damenmannschaft mitgegründet. Und während Katja auf dem Feld auf Torejagd geht, steht Stephan als Trainer am Spielfeldrand. Der 51-Jährige lief früher als Vertragsamateur in diversen Mannschaften der Stadt auf.

„Mein Moin“ ist zu finden im Internet unter www.meinmoin.de.