Eigentlich lautet der Gruß: „N mooien Dag wünsch ik di“. Das heißt so viel wie: „Einen schönen Tag wünsche ich dir“. Diese Grußformel wurde im Laufe der Zeit verkürzt, bis nur noch „Moin“ übrig blieb.

Ahrensburg. Der Gruß „Moin“ ist insbesondere in Norddeutschland weit verbreitet. Aber was bedeutet das eigentlich?

In Ostfriesland wird „Moin“ zwar schon seit jeher als Begrüßung gebraucht, jedoch kommt es nicht – wie oft angenommen wird – aus der friesischen Sprache. Ursprünglich stammt „Moin“ aus dem Niederdeutschen und leitet sich von dem Wort „mōi“ ab, was im Hochdeutschen „schön“ oder „angenehm“ bedeutet. Eigentlich lautet der Gruß: „N mooien Dag wünsch ik di“. Das heißt so viel wie: „Einen schönen Tag wünsche ich dir“. Diese Grußformel wurde im Laufe der Zeit verkürzt, bis nur noch „Moin“ übrig blieb.

Auch die Variante „Moin, Moin“ ist in Norddeutschland geläufig, sie verstärkt die Bedeutung des Grußes. Aber nicht nur hierzulande wird sie verstanden, sondern in ganz Deutschland. Und sogar über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus, etwa in einigen Ländern Nordeuropas, in Luxemburg, in der Schweiz oder in den Niederlanden.

Entstanden ist das Niederdeutsche in der Zeit der Hanse, als sich im späten Mittelalter Kaufleute aus dem Ostseeraum zusammengeschlossen haben und sich die Sprache unter der Bezeichnung „Mittelniederdeutsch“ im nordeuropäischen Raum verbreitet hat. Es gibt sogar heute noch kleine Regionen in Südamerika, in denen Niederdeutsch gesprochen wird.

Auch in südlicheren Regionen gibt es sprachspezifische Begrüßungsformeln: Während der Österreicher gern „Servus“ sagt, ist in Bayern das „Grüß Gott“ weit verbreitet.