Neuallermöhe. Risse in Laufbahn, kaputte Tore, zerstörte Sitzbänke – Anlage in Neuallermöhe ist im schlechten Zustand. Das plant Bergedorf.

Die Neuallermöher machen sich Sorgen um ihren Sportplatz: In den vergangenen Wochen erreichten uns immer wieder Beschwerden über den schlechten Zustand der Anlage am Henriette-Herz-Ring in Neuallermöhe. Vor allem das Basketballfeld nördlich der Laufbahn sei nicht mehr zu nutzen. Es scheint so, als ob niemand zuständig ist. Was ist da los?

„Die über ein Vierteljahrhundert alte Rundlaufbahn ist in die Jahre gekommen und bedarf einer umfassenden Instandsetzung beziehungsweise Neugestaltung“, bestätigt Lennart Hellmessen, Sprecher des Bezirksamtes Bergedorf. Tatsächlich bieten große Teile der Sportanlage am Henriette-Herz-Ring ein verwahrlostes Bild: Risse auf der Laufbahn, an einer Stelle klafft sogar ein ungefähr zwei Meter langer und zehn Zentimeter breiter Spalt im Boden. Zwei kaputte Fußballtore liegen, achtlos beiseite geworfen, in der Böschung. Die Bänke, die um die Laufbahn herum verteilt stehen, haben teilweise keine Sitzflächen mehr.

Es werden je eine Million Euro aus zwei verschiedenen Geldtöpfen benötigt

Lennart Hellmesser: „Das gleiche Schicksal teilt der kleine Basketballplatz auf der angrenzenden Fläche.“ Hier hängt ein Korb schief und die Netze unter den Ringen sind beschädigt. Der Gummiboden weist, neben einer Menge junger Bäume, die schon durch die Gummischicht sprießen, auch noch zwei große Löcher auf. Eines befindet sich direkt unter einem Basketballkorb und ist mindestens zwei Quadratmeter groß.

So sieht der Basketballplatz der Sportanlage Neuallermöhe-Ost am Henriette-Herz-Ring aus.
So sieht der Basketballplatz der Sportanlage Neuallermöhe-Ost am Henriette-Herz-Ring aus. © BGDZ | Luis Bolte

Das Bezirksamt will sich dem Sportplatz jetzt annehmen: „Momentan finden Gespräche hinsichtlich der Finanzierung der Gesamtbaumaßnahme statt“, so Hellmesser. Die Finanzierung ist nicht ganz einfach: Es werden je eine Million Euro aus zwei verschiedenen Geldtöpfen benötigt: „Nur wenn neben der eine Million Euro aus der Sanierungsoffensive Sport auch das Geld aus der sogenannten Rise-Förderung für Neuallermöhe bewilligt wird, können sämtliche Einzelmaßnahmen vollumfänglich durchgeführt werden“, sagt der Rathaussprecher.

Im Februar tritt ein neuer städtischer Platzwart seinen Dienst an

Tatsächlich sei die Million aus der Sanierungsoffensive Sport noch nicht zugesichert. Aber auf die Rise-Mittel hat Neuallermöhe nur bis Ende 2023 Zugriff. Danach fällt der Stadtteil aus diesem Förderprogramm heraus. Dementsprechend müssen die Gelder der Sanierungsoffensive zeitnah zugesichert werden, damit die Baumaßnahmen möglich bleiben.

Schon seit Ende November stehen die Investitionen in Höhe von zwei Millionen Euro im Sportausschuss zur Debatte. Vorgeschlagen wurden sie von Fred Osterhage, der damals sagte, er sei „zuversichtlich, dieses Projekt rechtzeitig zu starten“. Ob die genannte Gesamtbaumaßnahme wirklich umgesetzt wird, bleibt nun allerdings bis zum Ende der Gespräche offen.

Die Situation am Sportplatz soll aber trotzdem verbessert werden. Erst mal in kleineren Schritten: „Zum Februar tritt ein neuer städtischer Platzwart seinen Dienst an“, sagt Hellmesser. Auf ihn warten dann einige vom Bezirksamt geplante Aufgaben: Die Laufbahn soll zunächst eine Grundreinigung bekommen. „Der Kunstrasenplatz wird eine Intensivreinigung erfahren. Lediglich der Basketballplatz bleibt in diesem Jahr unangetastet, um nicht unnötig Steuergelder zu verschwenden“, so Hellmessen. Der Kunstrasen wird von Fußballteams des SV Nettelnburg/Allermöhe genutzt, die hier trainieren und ihre Spiele austragen.