Curslack. Für den Bau des neuen Recyclinghofs muss eine Ausgleichsfläche her. Stege und Überquerungen werden dort nun entfernt.
Bagger haben auf einer Fläche zwischen Kurfürstendeich, Curslacker Neuer Deich und Schleusengraben derzeit viel zu tun: Die Umweltbehörde (Bukea) lässt dort einen Röhricht, also einen Feuchtlebensraum herrichten. Es ist eine Ausgleichsmaßnahme, da eben so ein Röhricht im Zuge des Neubaus des Recyclinghofes an der Randersweide verloren geht.
Am Dienstag, 21. März, werden Corinna Adrian und Volker Dinse von der Umweltbehörde die Maßnahme im Regionalausschuss vorstellen. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr in der Schule Fünfhausen-Warwisch. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können teilnehmen.
Curslack: Ein Damm soll das Feuchtgebiet schützen
Aus der Nachbarschaft der betroffenen Fläche hatten Jörg Froh mehrere Nachfragen erreicht, um was für eine Maßnahme es sich dort handelt. Der Christdemokrat hakte daraufhin bei Bezirksamt und Behörde nach und bewirkte den Vortrag im Ausschuss. Nach einem Beschluss im Regionalausschuss sollten Maßnahmen dieser Größenordnung dort eigentlich generell vorgestellt werden.
Der neue Röhricht wird an allen vier Seiten mit einem Damm abgeschlossen, sodass Wasser innerhalb der Fläche zurückgehalten wird, jedoch nicht in die umliegenden Bereiche austreten kann, erklärt die Umweltbehörde. In einem Teilbereich südlich des Röhrichts bleibt extensiv genutztes Grünland erhalten. Dieses wird mit verbreiterten Beetgräben aufgewertet. Im westlich angrenzenden Bereich werden einige Sträucher gepflanzt.
Illegale Stege und Überfahrten müssen verschwinden
Die Ausgleichsfläche darf künftig nicht mehr von den Anwohnern genutzt oder betreten werden, teilt die Bukea mit. Stege und Überfahrten, die unzulässig über den Graben zu der Fläche führen, lässt sie entfernen.
Dem Entwässerungsgraben stellt die Behörde ein schlechtes Zeugnis aus: Er befinde sich in mangelhaftem Zustand. Für die Unterhaltung sind sowohl die direkten Anwohner auf ihrer Seite, als auch die Behörde auf ihrer Seite des Grabens zuständig. Im Zuge der Baumaßnahme soll diese unterhalten und der Graben auf das Grundstück der Behörde hin verbreitert werden. Dadurch würden die Grabenböschungen auf der anderen Seite zwar nach wie vor in einem schlechten Zustand sein, der Graben werde jedoch funktionstüchtiger sein, stellt die Bukea fest.
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Entwässert wird der Graben weiterhin unter dem Kurfürstendeich über das Siel in die Dove-Elbe. Das System wird künftig stark entlastet. Denn das Wasser der beiden Grünlandflächen, die bisher über dasselbe Siel entwässert wurden, wird künftig über zwei neue Bauwerke in die verlegte Brookwetterung geleitet, kündigt die Behörde an.