Bergedorf. Stadtreinigung Hamburg verlängert am alten Standort die Öffnungszeiten. Wann der Neubau am Schleusendamm frühestens in Betrieb geht.
Es scheint ein bisschen zäh zu bleiben für den geplanten Umzug des Bergedorfer Recyclinghofs: Zwar ist das Grundstück an der Krapphofschleuse längst gerodet, doch kämpft di Stadtreinigung Hamburg (SRH) noch mit den aufwendigen Unterlagen für die Behörde, damit der viel zu kleine Recyclinghof am Kampweg geräumt werden und auch der Betriebsplatz samt Teambüros, Kantine und Umkleideräume umziehen kann.
Zuletzt wurden Ende 2022 weitere Unterlagen zur Entwässerung, zum Brandschutz und zur Stadt- und Landschaftsplanung eingereicht, sagt SRH-Sprecher Kay Goetze: „Diese werden aktuell allesamt von der Umweltbehörde geprüft. Wir haben einen vorzeitigen Baubeginn beantragt. Aber der Bau kann erst nach zugestimmtem Genehmigungsverfahren erfolgen.“ Das erfordert Geduld. Aber da es zuletzt keine Probleme bei der Immissionsschutzprüfung gegeben habe, mögen bald die Arbeitsleistungen öffentlich ausgeschrieben werden, damit es losgehen kann. Goetze: „Nach Vergabe wäre theoretisch ein erster Baubeginn, zum Beispiel für den Tiefbau, gegen Ende 2023 realistisch.“
Recyclinghof Bergedorf: Künftig werden jährlich 160.000 Kunden erwartet
Manchmal stauen sich die Autos tatsächlich bis zur Randersweide. Um solch langen Warteschlangen zu verhindern, öffnet der Recyclinghof derzeit sonnabends von 8 bis 17 Uhr (statt zuvor nur bis 14 Uhr). Wegen der engen Verhältnisse auf dem Gelände muss die Anlieferung stets für 20 Minuten unterbrochen werden, sobald ein voller Container ausgetauscht werden muss. Das soll sich auf dem neuen, 2,5 Hektar großen Fläche an der Kreuzung Randersweide/Schleusendamm ändern – zumal mit der wachsenden Stadt auch mehr Kunden prognostiziert werden: Statt jetzt 120.000 Kunden pro Jahr werde künftig mit bis zu 160.000 gerechnet.
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Wenn nun alles zügig klappt, will die Stadtreinigung ihr neues Refugium (samt Gründächern, Photovoltaikanlagen und Fassadenbegrünung) feiern: „Aktuell hoffen wir auf eine Inbetriebnahme von Recyclinghof und Betriebsplatz Ende 2024 oder auch im ersten Quartal 2025“, so der SRH-Sprecher.
Die alten Grundstücke am Kampweg sind übrigens Mietflächen und werden nach Umzug an den Bezirk zurückgegeben. Was damit passiert, ist noch offen, meint Rathaussprecher Lennart Hellmessen: „Es gibt zur Zeit noch keine Pläne für das Gelände.“