Hamburg. Eigentlich sollte das Geschäft im Sommer eröffnen, doch hinter der verklebten Fassade passiert nichts. Das sagt das Unternehmen.
„Wir sind bald soweit...“ und „Wir freuen uns auf euch!“ heißt es auf den noch abgeklebten Scheiben im Eingangsbereich des Bahnhofs Bergedorf. Auf 163 Quadratmetern soll dort eigentlich ein Rewe to go entstehen. Der Mini-Supermarkt soll mit ausgedehnten Öffnungszeiten von 5 Uhr morgens bis Mitternacht punkten und so allen Menschen, die am Bahnhof ankommen oder abfahren, noch eine komfortable Gelegenheit zum Einkaufen bieten.
Soweit die Vision – doch in der Praxis lässt das Geschäft bereits seit geraumer Zeit auf sich warten. Ursprünglich war eine Eröffnung im Sommer 2024 angepeilt worden. Als dieser Termin ereignislos verstrich, hakte die Bergedorfer Zeitung bei dem zuständigen Rewe-Tochterunternehmen Lekkerland nach. Sprecher Ingo Gschwilm sprach damals vage von „verschiedenen Faktoren“, die zur Verzögerung geführt hatten. Doch der Supermarkt sollte sicher kommen.
Rewe to go am Bahnhof Bergedorf: Das lange Warten auf den Supermarkt
Ein halbes Jahr später ist auf den ersten Blick immer noch nichts passiert. Ein Baufortschritt ist für die zahlreichen Pendler und Fahrgäste am Bahnhof nicht zu erkennen. Der Eindruck täuscht nicht, tatsächlich haben die Handwerker noch nicht losgelegt. „Wir hoffen, möglichst bald mit den Arbeiten vor Ort beginnen zu können“, verspricht Gschwilm auf erneute Nachfrage der bz.
Lekkerland mache derzeit gemeinsam mit der Deutschen Bahn Fortschritte bei den erforderlichen Vorbereitungen. Wann es endlich losgeht, kann das Unternehmen aber immer noch nicht sagen. „Es ist zu früh, einen voraussichtlichen Eröffnungstermin zu nennen“, sagt der Sprecher. Das Ziel bleibe aber weiter, „so bald wie möglich“, zu eröffnen.
Rewe to go: Lekkerkand will seit November 2023 nach Bergedorf
Seit November 2023 ist klar, dass Lekkerland den kleinen Supermarkt im Bergedorfer Bahnhof aufbauen möchte. Vorher befand sich in den Räumen am Ausgang Weidenbaumsweg ein Geschäft für Taschen und Schuhe. Bisher sind die kleinen Rewe-to-go-Läden deutschlandweit vor allem an Hunderten von Aral-Tankstellen angesiedelt. Bahnhöfe sollen der nächste wichtige Standort werden.
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Das Marktkonzept verspricht belegte Brötchen, Kaffee, aber auch frische Lebensmittel und Drogeriebedarf. Wer von der Arbeit nach Hause kommt, soll also auch noch eine Tube Zahnpasta mitnehmen können. Die Preise werden vermutlich etwas über Supermarktniveau liegen, was aber laut Lekkerland auch durch die erweiterten Öffnungszeiten an sieben Tagen in der Woche begründet wird.
Während der Markt in Bergedorf auf sich warten lässt, ist die Filiale am Bahnhof Altona im Sommer sogar schon das erste Mal renoviert worden. Das Feedback der Kunden auf den dortigen Standort ist überwiegend positiv. In den Google-Bewertungen wird die Qualität des Kaffees gelobt, die Möglichkeit zum Selbst-Checkout spart Kunden Zeit, die schnell zur Bahn hasten müssen. Auch in Altona beklagen allerdings einige Käufer, dass das Preisniveau mindestens auf dem eines Tankstellen-Shops sei.