Hamburg. Bergedorfer Politik will die Route im nächsten Jahr über die Autobahn 25 leiten lassen. Letzte Sitzung des Jahres an ungewöhnlichem Ort.
An einem Sonntag im Sommer werden Straßen der Vier- und Marschlande seit einigen Jahren zur Radrennstrecke. Dann führt die Route vom Ironman Hamburg durch das Landgebiet. Während die Strecke in den ersten Jahren vor allem über den Hauptdeich geführt wurde, verlief sie im vergangenen Jahr auch erstmals bis in die Bergedorfer City hinein und über den Allermöher sowie Moorfleeter Deich.
Das hatte zur Folge, dass nicht nur zahlreiche Betriebe und Anwohner von den stundenlangen Sperrungen betroffen waren, sondern auch etwa 3000 Ruderer, die auf der Dove-Elbe in Allermöhe zur Junioren-Regatta des Deutschen Ruderverbands antreten wollten. Um eine Kollision verschiedener Sportarten und Interessen im kommenden Jahr zu vermeiden, hatte sich die Bergedorfer Politik eingeschaltet, um frühzeitig über die Planung der Strecke informiert zu werden und sogar einen eigenen Streckenvorschlag ins Spiel gebracht.
Ironman: Verläuft die Radstrecke nächstes Jahr über die Autobahn?
Wenn es nach der Politik geht, sollte die Ironman-Radstrecke zwischen den Anschlussstellen Curslack und Allermöhe über die Autobahn 25 geführt werden. Die lange gerade Strecke ohne Hindernisse und Kurven könne aus Sicht von Jörg Froh (CDU), der an der Ausarbeitung der Route maßgeblich beteiligt war, für die Triathleten auf dem Rad reizvoll sein, um mal richtig Geschwindigkeit aufnehmen zu können, erläuterte der Christdemokrat, als der Antrag Ende Oktober in einer Sondersitzung des Hauptausschusses einstimmig auf den Weg gebracht wurde.
Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann versuchte, die großen Erwartungen zu dämpfen. Denn auch wenn unter den Bergedorfer Politikern große Einigkeit herrsche, müssten erst mal die Gespräche mit der Autobahn GmbH aufgenommen werden. Fahrräder seinen nun mal nicht das übliche Verkehrsmittel auf einer Autobahn, betonte die Bezirksamtsleiterin, die versprach, Gespräche aufzunehmen. Darüber soll die Verwaltung nun in der nächsten Sitzung des Regionalausschusses berichten.
Regionalausschuss tagt am 10. Dezember im Vierländer Landhaus
Die Sitzung, die gleichzeitig die letzte in diesem Jahr ist, wird an einem außergewöhnlichen Ort abgehalten: Getagt wird am Dienstag, 10. Dezember, im Vierländer Landhaus (Curslacker Heerweg 2a). Beginn ist wie gewohnt um 18 Uhr mit einer öffentlichen Fragestunde. Bürgerinnen und Bürger können sich mit ihren Anliegen direkt an die Vertreter von Lokalpolitik und Verwaltung wenden.
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In der Sitzung geht es auch um die Optimierung der Buslinie 124 in Ochsenwerder. Die Grünen haben zudem zwei Anträge eingereicht: Zum einen sollen aus ihrer Sicht mehr Busse an der Haltestelle Schule Mittlerer Landweg halten, um die Schulwegsicherheit zu erhören. Der Antrag wurde in den vergangenen beiden Sitzungen geschoben, weil die anderen Fraktionen so nicht zustimmen wollten und steht nun erneut auf der Tagesordnung.
Zum anderen setzen sich die Grünen für eine öffentliche Toilette am BikePort in Altengamme ein. Im Antrag der CDU geht es um einen Zwischenhalt von Bussen in den Abend- und Nachtstunden im Landgebiet.