Hamburg. Die geplante Aufstockung am Max-Eichholz-Ring/Binnenfeldredder in Lohbrügge ist vom Tisch. Das Unternehmen präsentiert neue Pläne.
Die Saga möchte in Lohbrügge durch Nachverdichtung zusätzlichen Wohnraum schaffen. Im Vergleich zu den Anfang 2023 vorgestellten Plänen zum Ausbau des Bereichs Binnenfeldredder/Max-Eichholz-Ring hat sich allerdings einiges getan, wie die Präsentation am Mittwochabend (6. November) im Bergedorfer Stadtentwicklungsausschuss ergab. Die geplante Aufstockung von bestehenden Gebäuden ist vom Tisch. „Die Aufstockung war aus statischen Gründen nicht möglich“, erklärte der beteiligte Architekt Bertram Sahlmann.
Die Dachaufstockungen hätten laut den ursprünglichen Plänen Platz für 86 neue Wohnungen ermöglicht. Durch den Verzicht auf die Aufstockungen sinkt die Gesamtzahl der neuen Wohnungen in diesem Gebiet jetzt von ursprünglich 186 auf 133. Neu ist der Plan, zwei sogenannte Effizienzhäuser zu bauen – ein von der Saga entwickeltes Konzept, möglichst günstig und schnell frei finanzierte Wohnungen zu bauen. Das Wohnbauunternehmen hatte im April 2024 die Ergebnisse eines Wettbewerbs vorgestellt, an dessen Ende die neuen Standards für dieses Baukonzept standen.
133 neue Wohnungen rund um den Binnenfeldredder geplant
Durch Vorgaben wie den Verzicht auf Tiefgaragen und Untergeschosse sowie die Vereinfachung des Baukörpers kann die Saga so die Baukosten auf etwa 15 bis 20 Prozent unter den üblichen Wert des städtischen Wohnungsbauunternehmens drücken. Weitere Strategien sind ein optimierter Modulbau, zu dem beispielsweise komplett vorgebaute Fertigbäder gehören. Damit will die Saga auf die Herausforderung reagieren, trotz steigender Baukosten und hoher Zinsen bezahlbaren, frei finanzierten Wohnraum zu schaffen.
Die Effizienzhäuser in Lohbrügge sollen trotz dieser Vorgaben eine „feinsinnige und handwerkliche Anmutung“ erhalten, wie Bertram Sahlmann betonte. Die Neubauten mit je 13 Wohneinheiten werden dreigeschossig gebaut und mit ausreichendem Abstand zu den Einfamilienhäusern am Buchenweg platziert. „Das prägende Element werden die Balkone sein“, sagte Sahlmann. Die Häuser sollen weiß-grau verputzt werden und sich so in die Bestandsbauten einfügen.
Spielplatz im Quartier wird neugestaltet
Die restlichen sieben Neubauten im gleichen Farbton sind drei- bis vierstöckig geplant und sollen geförderte Wohnungen enthalten. An der Kopfseite sind überdachte und begrünte Fahrradständer vorgesehen. Der Stellplatzschlüssel von 0,4 für das Gesamtquartier aus Bestands- und Neubauten soll weiterhin eingehalten werden. Dafür wird auf einem der fünf Baufelder eine Tiefgarage mit 34 Stellplätzen eingeplant.
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Ein Landschaftsarchitekturbüro hat außerdem bereits ein Freiraumkonzept erarbeitet, das Spiel-, Aufenthalts - und Gemeinschaftsangebote im Quartier vorsieht. Ein „Rundredder“ genannter Weg soll die beiden Teile des Quartiers über die Straße Binnenfeldredder hinweg miteinander verbinden. Entlang dieses Pfades möchte die Saga Flächen anlegen, die von allen Bewohnern gemeinsam genutzt werden können sowie sogenannte Retentionsflächen, auf denen Starkregen versickern kann.
Der bestehende Spielplatz in der nördlichen Hälfte des Quartiers soll erweitert und neu gestaltet werden, auch soll es einen Gemeinschaftsgarten geben. Weggefallen bei den Planungen ist allerdings ein ursprünglich vorgesehenes Gemeinschaftshaus, in dem Bewohner zum Beispiel hätten Feste feiern können. Ebenfalls nicht vorgesehen ist eine Sanierung der vorhandenen Wohnhäuser. Laut einer Saga-Mitarbeiterin sei das zurzeit noch nicht nötig.