Hamburg. Bergedorfer Autorin Anke Sinnigen klärt mit ihrem Buch auf und bietet gemeinsam mit einer Gynäkologin einen kostenfreien Vortrag an.
Wer weiß, wie Mönchspfeffer, Johanniskraut oder die Traubensilberkerze wirken, ist vermutlich in den Wechseljahren. Denn diese Pflanzen können helfen, die Beschwerden zu lindern, wenn sich die Hormone langsam verabschieden. Kurz vor dem „Tag der Menopause“ am 18. Oktober, gibt die Bergedorferin Anke Sinnigen jetzt am 8. Oktober ihr Buch heraus, das dazu beitragen will, das leidige Thema mehr in die Öffentlichkeit zu bringen: „Wechseljahre. Das Upgrade“ erscheint mit 256 Seiten im Herder-Verlag und kostet 22 Euro.
Vor drei Jahren machte sich die Kommunkationsfachfrau selbständig und gründete eine Wissensplattform namens wexxeljahre, bei der Coaches in Webinaren durch den „Meno-Campus“ begleiten und eine individuelle Toolbox erstellen. Zudem können Hormonersatztherapien empfohlen werden und als hilfreich erlebte Ärzte in Wohnortnähe.
Kostenfreier Vortrag im Café Schmidtchen
„Frauen zwischen 40 und 59 Jahren sind hierzulande die größte gesellschaftliche Gruppe. Rund neun Millionen Frauen sind im Alter der Wechseljahre. Wir sind keine Nische, und die Wechseljahre kein Thema, das auf einem Nebenschauplatz stattfindet, sondern das in die Mitte unserer Gesellschaft gehört“, sagt Anke Sinnigen. Die 54-Jährige ist Teil der Bewegung #wirsindneunmillionen, die sich für mehr Beachtung der gesundheitlichen Herausforderungen von Frauen in der Lebensmitte engagiert, in der Politik, in der Arbeitswelt und im Gesundheitssystem.
Beratung für Arbeitgeber
Die Wechseljahre treffen Frauen oft auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. „Doch nach einer Berliner Studie kündigt eine von zehn Frauen in den Wechseljahren, ein Viertel will die Stundenzahl reduzieren“, weiß die Bergedorferin, die sich nun mit Vorträgen und Workshops auch an Arbeitgeber wendet, zuletzt die Reinbeker Firma Allergopharma beriet: Da gehe es etwa um einen Ventilator im Büro oder einen gewünschten Ruheraum für Momente der Erschöpfung: „Bei jungen Eltern hat man Verständnis dafür, wenn sie unausgeschlafen zur Arbeit kommen. Aber auch Frauen in den Wechseljahren freuen sich über flexible Arbeitszeiten.“
Mit dem Ende der Regelblutungen würden auch die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose, Demenz und Diabetes steigen, so die Fachfrau, die neben Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen insgesamt 34 Symptome für die Menopause aufzählt. Doch: „Die Wechseljahre sind leider nicht Bestandteil des Medizinstudiums. Der Mangel an medizinischer Forschung über die Frauengesundheit nach der fruchtbaren Phase führt dazu, dass Frauen zwar länger leben, aber weniger gesunde Jahre haben“, mahnt die Bergedorferin.
Kostenloser Vortrag in Bergedorf
Anke Sinnigen will zeigen, welchen Lebensstil es für ein gesundes und glückliches Älterwerden braucht, samt Familie, Partnerschaft, Beruf und Fitness. Krafttraining etwa sei ebenso wichtig wie Proteine für den Muskelaufbau oder Leinsamen als gute Ballaststoffe. 48 solcher Tipps schrieb sie auf Karten. Das Set „Lifehacks für die Wechseljahre“ ist dem neuen Buch beigefügt.
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Medizinische Beratung kommt von der Wentorfer Gynäkologin Dr. Sonka Heimburg, mit der sie am Dienstag, 15. Oktober, einen gemeinsamen Vortrag mit dem Titel „Wechseljahre sind mehr als Hitzewallungen!“ hält. Beginn ist um 19 Uhr im Café Schmidtchen im Körberhaus an der Holzhude 1. Bei freiem Eintritt sind Gäste aufgefordert, reichlich Fragen mitzubringen. Die Antworten mögen Frauen dazu motivieren, die eigene Gesundheit in den Wechseljahren stärker selbst in die Hand zu nehmen und sich auf die Chancen in der Mitte des Lebens zu konzentrieren.