Hamburg. 67 Millionen Euro lässt sich die Stadt die neue Stadtteilschule Kirchwerder kosten. Doch in einem Punkt wurde bislang offenbar gespart.

Am Kirchenheerweg entsteht die neue Stadtteilschule Kirchwerder. Drei Jahre nach dem ersten Spatenstich sollen noch in diesem Jahr die ersten Schülerinnen und Schüler in die neuen Gebäude einziehen. Mehr als 200 Kinder und Jugendliche von insgesamt 1000 werden künftig aus Richtung Krauel über den Marschbahndamm zu Hamburgs neuer, rund 67 Millionen Euro teuren Vorzeigeschule Schule kommen.

Doch Lehrer und Eltern sind in Sorge wegen einer mangelnden Verkehrssicherheit des Schulwegs, da der lange, schmale Weg zwischen Kirchwerder Mühlendamm und Kirchenheerweg ohne Beleuchtung ist. „Aus diesem Grund erscheint es erforderlich, dort bis zur Eröffnung der Schule eine durchgehende Beleuchtung herzustellen“, erklärte Jörg Froh (CDU) bereits im Oktober 2023, als seine Fraktion dazu einen Antrag in den Regionalausschuss einbrachte.

Stadtteilschule Kirchwerder: Marschbahndamm bleibt vorerst im Dunkeln

Die Bergedorfer Bezirksamtsleitung sollte sich demnach bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM), der Hamburg Verkehrsanlagen GmbH (HHVA) und der Umweltbehörde (Bukea) dafür einsetzen, dass rechtzeitig zur Eröffnung der Stadtteilschule Kirchwerder eine durchgehende LED-Straßenbeleuchtung geschaffen und der Marschbahndamm in das Winterstreuprogramm aufgenommen wird.

Fast ein Jahr ist seitdem vergangen, der Bezug der Schule steht kurz bevor – da spielt die BVM den Ball nun an die Bergedorfer Verwaltung zurück: Das Bezirksamt könne für die Örtlichkeit aus der Baumaßnahme eine Beleuchtung bei der Hamburg Verkehrsanlagen GmbH beauftragen, teilt die Behörde in einer Drucksache mit. Baudezernent Lars Rosinski zeigt sich davon überrascht, man habe den Hinweis nicht bekommen, den Marschbahndamm weiter beleuchten zu dürfen.

Bezirksamt soll nun Beleuchtung und Streudienst beantragen

Jörg Froh konnte nicht verstehen, warum ein Jahr bis zur Antwort der Behörde verging und diese dann auch noch so unbefriedigend ausfiel. „Da wird für viele Millionen Euro eine neue Schule gebaut, aber die Schulwegsicherheit kann nicht gewährleistet werden“, kritisiert der Christdemokrat, der darin Unterstützung von Ernst Heilmann (Die Linke) bekam.

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Der Ausschuss einigte sich darauf, das Bezirksamt aufzufordern, die Beleuchtung sowie einen Streudienst zu beantragen. Sollte das aber aus Mitteln des Bezirksamtes finanziert werden müssen, könnte das zu einem kaum zu überwindenden Problem werden, warnte Lars Rosinski.