Hamburg. Eine der drei Immobilien liegt in Bergedorf oder wie die Autorin schreibt im „Garden of Hamburg“. Sie schwärmt von der Jugendstilvilla.

  • „New York Times“ stellt Luxus-Immobilien explizit aus Hamburg vor
  • Engel & Völkers unterstützt US-Zeitung bei der Auswahl
  • Villen in Bergedorf, Volksdorf und Sasel werden zum Kauf angeboten

Ein schönes Appartement in Manhattan oder ein Haus in den Hamptons, das wäre es doch. So wie sich manch ein Bundesbürger ins Land der vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten sehnt, träumen sich aber offenbar auch Amerikaner nach Europa: Denn auf der Webseite der „New York Times“ wurden jetzt drei Hamburger Häuser als besondere Traumimmobilien vorgestellt. Darunter auch: eine Villa in Bergedorf.

In der Rubrik „What you get“ (frei übersetzt: Was man bekommt) wird unter anderem eine „Art-Nouveau villa“ am Duwockskamp im Bergedorfer Villengebiet angepriesen, vermarktet von Engel & Völkers. Für den Kaufpreis von 1,75 Millionen Euro oder 1,9 Millionen Dollar gebe es das Schmuckstück, schreibt Autorin Lana Bortolet in ihrem Bericht. Und schwärmt darin nicht nur von der Villa, sondern auch von Bergedorf.

Villa zu verkaufen: Bergedorfer Immobilie schafft es in die „New York Times“

Ausführlich widmet sich die Autorin den Vorzügen der Jugendstilvilla. Erbaut 1891, weise das Fünfzimmerhaus immer noch „original details such as decorative brick“, also originale Details wie etwa dekoratives Mauerwerk auf, schreibt sie. Und schwärmt von den „filigranen Fensterscheiben“, den hohen Decken, den Dielenböden und der Einrichtung, die sich an der Jugendstilgeschichte orientiere. Die Größe des Objektes – „3,305 square feet indoors und 8,288 square feet of yard area“ – muss sich der deutsche Leser übersetzen: Die Villa hat 300 Quadratmeter Wohnfläche und steht auf einem Grundstück von 770 Quadratmetern.

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Die Villa am Duwockskamp in Bergedorf wird von Engel & Völkers angeboten – und schaffte es sogar in die „New York Times“. © Engel & Völkers | Engel & Völkers

Doch wie kam es bloß dazu, dass eine Bergedorfer Villa in der „New York Times“ landete? „Das war eine Anfrage an unsere PR-Abteilung“, erklärt Matthias Conze von Engel & Völkers Hamburg Südost in Bergedorf. Er hat die E-Mail der PR-Abteilung noch immer in seinem Posteingang: Die „New York Times“ plane für die Rubrik „What you get“ einen Beitrag zu Hamburger Immobilien „im Preisrahmen von rund 1,8 Millionen Euro“, heißt es dort. Und offenbar hatten sich die Amerikaner auch schon diese eine Villa in Bergedorf ausgeguckt.

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Der Bericht auf der Webseite der „New York Times“, die über diese Villa am Duwockskamp in Bergedorf berichtete. © Christina Rückert | Christina Rückert

Kein Problem, das Exposé wurde nach Manhattan gesandt. Darin wird noch viel mehr über die Villa verraten. Beworben wird etwa der klassische Grundriss des Hauses. Dazu die repräsentativen Wohnräume, das Eichenparkett in Fischgrätverlegung, die hochwertige Einbauküche, die beiden Terrassen oder der große, nicht einsehbare Garten. Zur Ausstattung zählen auch Kamin und Sauna und eine erst drei Jahre alte Gastherme. „Diese Jugendstilvilla bietet Ihnen die Möglichkeit, sich Ihren Traum vom Wohnen im charmanten Altbau zu erfüllen, ohne auf modernen Komfort zu verzichten“, meint der Makler.

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Ein Wohntraum: Die Küche der Villa am Duwockskamp. © Engel & Völkers | Engel & Völkers

Und freut sich nun über die kostenlose Werbung für das Objekt und das Immobilienunternehmen Engel & Völkers, das seinen Hauptsitz in Hamburg hat, aber international Häuser vermarktet. Gute Werbung ist es auch für den Bezirk Bergedorf, dessen Vorzüge im Exposé zahlreich aufgeführt werden: Das Villenviertel habe eine „lange Geschichte und Tradition, die nähere Umgebung bietet durch das Bergedorfer Gehölz und den Sachsenwald gute Möglichkeiten die Natur zu genießen“, schreiben die Makler. Sie verweisen auch auf Schulen, das Krankenhaus und den Wochenmarkt in der Nähe, dazu „Cafés, Restaurants, die Sternwarte und das Bergedorfer Schloss“ (Kontaktinfos: www.engelvoelkers.com/bergedorf).

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Das gefällt auch der „New York Times“, die zudem noch ergänzt, dass Bergedorf „about 14 miles southeast of the city center“ liegt, also 14 Meilen südöstlich der Hamburger Innenstadt. Bergedorf biete „üppige Grünräume“ wie die Kirchwerder Wiesen und werde auch „der Garten Hamburgs“, „Garden of Hamburg“ genannt, schreibt die Autorin. Von Interesse sei auch „Bergedorf castle“, Hamburgs einziges mittelalterliches Schloss.

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Auch Altbaucharme mit Fischgrätparkett und Kaminofen bietet die Villa. © Engel & Völkers | Engel & Völkers

Da können die anderen beiden Hamburger Objekte nicht ganz mithalten. Obwohl traumhafte Einfamilienhäuser an der Schemmannstraße in Volksdorf (1,68 Millionen Euro) und an der Straße Rammhörn (1,78 Millionen Euro) in Sasel, fallen der Autorin deutlich weniger Superlative ein. Volksdorf sei nur zwölf Meilen von der City entfernt, schreibt sie – und Sasel nur zehn Meilen vom Airport.