Hamburg. Kirche lässt die Häuser bauen und hat jetzt Richtfest gefeiert. Eine Immobilie ist schon vergeben. Wer als neuer Mieter infrage kommt.
Direkt neben der Großbaustelle für die neue Stadtteilschule in Kirchwerder, baut die Kirchengemeinde St. Severini zu Kirchwerder vier Doppelhäuser. Zwar sind die Gebäude am Kirchenheerweg in unterschiedlichen Entwicklungsstadien, doch nicht für jedes einzelne Haus wird Richtfest gefeiert. Am Freitag, 30. August, trafen sich Mitglieder des Kirchengemeinderates und der Kirchengemeinde mit den Projektentwicklern und Handwerkern sowie Nachbarn auf der Baustelle, um ein zentrales Richtfest zu feiern.
Pastorin Martina Mayer-Köhn, die derzeit ihren Kollegen Nils Kiesbye (Sabbatical) vertritt, hielt eine kurze Andacht und segnete anschließend die neuen Doppelhäuser. Hans-Hermann Mauer, Vorsitzender des Kirchengemeinderates (KGR), bedankte sich bei den am Bau beteiligten Handwerkern und bei den Nachbarn, die aufgrund des Kirchenprojektes eine zweite große Baustelle vor der Tür haben und Lärm deshalb gleich von mehreren Seiten ertragen müssen. Zudem bedankte sich der KGR-Vorsitzende bei der früheren Grundeigentümerin. Die Seniorin war ebenfalls anwesend. Sie hatte die 2200 Quadratmeter große Grundfläche, auf der die Häuser entstehen, schon vor Jahrzehnten der Kirchengemeinde geschenkt. Schließlich hielten die Zimmerleute einen Richtspruch.
Doppelhäuser in Kirchwerder: Kirchengemeinde feiert Richtfest
Eines der vier Häuser wird von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Hamburg bezogen. Sie plant dort den Betrieb eines Kinderhauses. In ihm sollen junge Menschen wohnen, die aus unterschiedlichsten Gründen – Drogenmissbrauch, Gewalt, Verwahrlosung – nicht mehr bei ihren Familien leben können.
Die anderen drei Doppelhäuser sollen privat vermietet werden, „möglichst an Menschen aus den Vier- und Marschlanden“, betont Mauer. Sie seien „gut geeignet für Familien“. Die Kirche wolle so die Menschen in ihrer Region unterstützen. Wer eine Doppelhaushälfte beziehen möchte, der kann sich auf eine Interessentenliste bei der Firma Schneide Immobilien am Kirchwerder Landweg 1 setzen lassen.
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Alle Doppelhaushälften haben rund 130 Quadratmeter Wohnfläche
Der Baustart war im Juni 2024. Bis August 2025 sollen alle vier Häuser fertig sein. Die Awo plant mit einer Inbetriebnahme im Herbst 2025. „Wir gehen davon aus, dass das erste Haus bereits im April 2025 fertig ist“, sagt Mauer. Auf dem Haus befindet sich bereits der Dachstuhl. Bei den anderen ist der Rohbau beendet beziehungsweise stehen erste Mauern.
„Die Doppelhaushälften haben alle jeweils knapp 130 Quadratmeter Wohnfläche und sind baugleich“, sagt Mauer. Das Awo-Kinderhaus hat entsprechend 260 Quadratmeter Wohnfläche, wird räumlich anders gestaltet. In das Bauprojekt investiert die Kirchengemeinde Kirchwerder rund fünf Millionen Euro.