Hamburg. 31 Feuerwehr-Teams kämpften in der „Ochsenwerder Arena“ um den Titel. Warum der olympische Gedanke auch dabei eine große Rolle spielte.
Zwei Mal in Folge war es der FF Neudorf bereits gelungen, beim Schlauchbootwettkampf der Freiwilligen Feuerwehren ganz oben auf dem Treppchen zu landen. Und während die deutsche Handballnationalmannschaft im französischen Lille um die Goldmedaille kämpfte, ging es auch für das Team vom Elversweg um eine wertvolle Trophäe. Denn wem es gelingt, den Sieg drei Mal nacheinander einzufahren, der darf den „Pott“ behalten.
„Die Jungs wollen gern nochmal gewinnen“, war Wehrführer Torben Klingwort überzeugt, der sich für den Wettkampftag kaum bessere Bedingungen hätte wünschen können. Bei strahlendem Sonnenschein und 24 Grad war es dann auch nicht so tragisch, wenn einer der Paddler mal aus dem Boot ins Wasser fiel. Und auch die Zuschauerinnen und Zuschauer pilgerten in Scharen zur „Ochsenwerder Arena“, wie Bereichsführer Sebastian Struss den Nebenarm der Gose-Elbe an der Reitschleuse bei der Siegerehrung der Jugendwehren betitelte.
Schlauchbootwettkampf: FF Neudorf landet wieder ganz oben auf dem Treppchen
Die Neudorfer waren allerdings nicht das einzige Team, das sich Hoffnung auf den Titel machte: Auch Spadenland, Allermöhe-Billwerder, Curslack oder Warwisch wurden bei der Frage nach den diesjährigen Favoriten genannt. Insgesamt 31 Teams aus den Vier- und Marschlanden, Bergedorf und Gastwehren wie aus Grünhof-Tesperhude, Kuddewörde oder Geesthacht traten in diesem Jahr zum Schlauchbootwettkampf an.
Auch die FF Kirchwerder-Nord war schon wieder hungrig auf den Titel. Dabei hatte der Wettkampf bis 2022 vier Mal in Folge auf dem Holake Brack am Kirchwerder Hausdeich stattgefunden, weil die Wehr so häufig in Folge gewinnen konnte. „Ich will die zehn Titel noch voll machen“, erklärte Hauke Harden ehrgeizig. Neun Mal hat er bereits geschafft. Die Jugend von Kirchwerder-Nord steht den Erwachsenen offenbar in nichts nach: Mit 399 Punkten landete das Team bei den Jugendfeuerwehren auf dem ersten Platz und verwies den Vorjahressieger der FF Neudorf auf den zweiten Platz.
Jugend aus Kirchwerder-Nord holt den Titel nicht mal zwei Jahre nach ihrer Gründung
Entsprechend groß war der Jubel bei den Vierländern, die damit nicht mal zwei Jahre nach ihrer Gründung schon den ersten großen Titel feiern können. Dass aber nicht allein Titel, sondern vor allem der olympische Gedanke beim Schlauchbootwettkampf zählt, bewiesen die Jugendwehren aus Moorfleet und Altengamme. Weil zu viele Paddler urlaubsbedingt ausfielen, wollten beide Teams ihre Teilnahme schon absagen.
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Doch durch die Vermittlung der Organisatoren der FF Neudorf legten sie sich am Ende für den Wettkampf kurzerhand zum Team „Vier- und Marschlande“ zusammen. „Dabei sein ist eben alles“, betonte Bereichsführer Sebastian Struss. Das werden sich auch die Handballer gesagt haben, die bei den olympischen Spielen gegen Dänemark völlig untergingen und statt der Goldmedaille nun Silber mit nach Hause nehmen. Die Neudorfer machten es deutlich besser: Sie haben sich den Pott geholt – und das zum dritten Mal! Riesenfreude! Mit 290 Punkten erzielte die FF Neudorf mit deutlichem Vorsprung das beste Ergebnis vor Curslack und Kirchwerder Nord. Der von unserer Zeitung gestiftete Wanderpokal hat damit ein neues Zuhause gefunden.