Hamburg. Die Einnahmen der P+R-Standorte am Bahnhof Bergedorf sind nicht nur hamburgweit unter den höchsten. Sie sind auch deutlich gestiegen.
Morgens zur besten Berufsverkehrszeit kann es schon mal eng werden in den beiden beliebtesten P+R-Parkhäusern Bergedorfs: Dann sind die Parkpalette und das angrenzende Parkhaus am Bahnhof Bergedorf schnell voll. Wie gefragt die zentralen Stellplätze sind, zeigt jetzt auch die Antwort der P+R-Betriebsgesellschaft auf eine Anfrage der CDU: Demnach sind die beiden zentralen Bergedorfer Standorte sogar unter jenen, die hamburgweit am meisten die Kassen klingeln lassen.
151.245 Euro netto erwirtschaftete vergangenes Jahr das P+R-Parkhaus am Bahnhof Bergedorf mit seinen 406 Plätzen. Die angrenzende Palette (180 Plätze) erbrachte nochmal 116.401 Euro. Macht 267.646 Euro am Standort Bahnhof Bergedorf. Zum Vergleich: Das Parkhaus am Bahnhof Volksdorf – mit 357 Stellplätzen nur wenig kleiner als das Bergedorfer Parkhaus und ebenfalls im Vorort gelegen – erwirtschaftete nur gut 48.000 Euro.
Bergedorfs Bahnhofs-Parkhäuser bescheren hohe Einnahmen
Der Trend geht an den meisten Hamburger P+R-Standorten weiter aufwärts. Noch 2022 hatten die beiden Bergedorfer Bahnhofsparkhäuser zusammen „nur“ knapp 226.000 Euro erwirtschaftet. Noch deutlicher ist der Anstieg beim hamburgweiten Spitzenreiter in Harburg. Das allerdings auch deutlich größere Parkhaus (1090 Stellplätze) verbuchte 2022 gut 280.000 Euro Nettoeinnahmen und 2023 bereits stolze 414.762 Euro.
Ein Grund für die vielerorts gesteigerten Einnahmen wird in der Antwort auf die Anfrage nicht genannt. Gebühren sind es wohl nicht, denn die Tageskarte kostet unverändert 2 Euro. Die zahlreichen Baustellen in der Hamburger Innenstadt dürften aber einer der Gründe dafür sein, dass Pendler aus dem Umland das Auto lieber stehen lassen und den Öffentlichen Nahverkehr in die City nutzen.
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Gestiegen sind die Einnahmen auch an den anderen Standorten im Bezirk, also an den beiden P+R-Flächen in Nettelnburg sowie am Mittleren Landweg. Die Auslastung der Anlagen schwankt je nach Jahreszeit: Der Mittlere Landweg schafft es manchmal nur auf um die 70, manchmal auf über 90 Prozent Nutzung. Die Stellfläche am Friedrich-Frank-Bogen (Nettelnburg Nord) ist mit unter 20 Prozent traditionell kaum gefragt, die Flächen auf der anderen Nettelnburger Bahnhofsseite liegen bei der Nutzung im Mittelfeld (um die 50 Prozent).
Am Bergedorfer Bahnhof ist die Auslastung relativ konstant zwischen 90 und 100 Prozent. Dennoch ist zumindest die Parkpalette in den Fokus der Politik geraten und könnte langfristig verschwinden: Sie ist als Prüffläche ins Bergedorfer Wohnungsbauprogramm aufgenommen worden.