Hamburg. Der gelernte Gärtnermeister (80) aus Curslack kennt sich mit Zierpflanzen bestens aus. Auch im Ruhestand kann er nicht davon lassen.
- Claus Dahlke züchtet Hortensien in einem wunderschönen Farbenmeer aus Pink, Rosé und Weiß, das seine Wohnung in Curslack umrahmt.
- Der erfahrene Gärtnermeister, der sich auf Zierpflanzen spezialisiert hat, bringt sein ganzes Leben lang Wissen und Leidenschaft in die Zucht ein.
- Im Gespräch mit der Redaktion gibt er Tipps, wie auch Ihre Hortensien wunderschön werden können.
Wer Hortensien mag, der sollte am Curslacker Deich 338 einen Blick riskieren: Dort befindet sich ein prächtiges, voluminöses Meer aus Dolden. Hortensien in Pink, Rosé und Weiß. Es umrahmt die Wohnung von Hobbyzüchter Claus Dahlke (80) und dessen Frau Angelika (79), die sich in einem alten Fachwerkhaus befindet. Claus Dahlke züchtet schon sein ganzes Leben Hortensien, aber auch andere Blumen. Der Mann weiß, was er tut: Bis zum Renteneintritt vor 18 Jahren hat er als Gärtnermeister gearbeitet. Sein Fachbereich: Zierpflanzen.
Neben Hortensien gießt Claus Dahlke abends auch andere Blumen, etwa Borretsch. In den blau-lila blühenden Blumen fühlen sich Bienen und Hummeln besonders wohl. „Borretsch sät sich selbst wieder aus“, sagt der Gärtnermeister, der stolz auf seinen Naturgarten ist.
Hortensien: Claus Dahlke (80) ist ein Experte für die prächtigen Zierpflanzen
Hortensien wiederum brauchen etwas Hilfe: „Im Juli schneide ich die grünen Triebe ab, pflanze sie in einen Topf mit spezieller Hortensienerde und wickle darum Haushaltsfolie. Die Triebe müssen in ihrem eigenen Saft schmoren“, sagt der Profi. „Nach zwei Monaten haben die Pflanzen dann Wurzeln geschlagen. Dann kommt die Folie wieder ab.“
Ein Jahr lang sollten die Pflanzen weiter im Topf wachsen, „dann haben sie ihre Größe verdoppelt und können in den Garten gepflanzt werden“. Bis sie umgepflanzt werden, sollten die Mini-Hortensien in ihrem Topf „in einem kalten, aber frostfreien Raum“ aufbewahrt werden, rät Claus Dahlke.
„Hortensien brauchen viel Wasser“, weiß der Gärtnermeister
Angelika Dahlke genießt den schönen Ausblick auf das Blumenmeer, wenn sie aus ihrem Wohnzimmer in Richtung Curslacker Deich schaut. Die Arbeit mit den Blumen, etwa das mindestens einstündige Gießen am Abend (Claus Dahlke: „Hortensien brauchen ganz viel Wasser“), überlässt sie jedoch gern ihrem Mann. „Er ist für die Blumen zuständig“, sagt die 79-Jährige.
Ihr Mann ist drei Häuser weiter, in der Gärtnerei seines Großvaters Willy Dahlke groß geworden. „Dort haben auch meine Eltern gearbeitet“, sagt der Senior, dessen Vater und Großvater ebenfalls Gärtnermeister waren. In den späten 60er-Jahren wurde die Gärtnerei geschlossen. Kurz zuvor, Mitte der 60er-Jahre, machte Claus Dahlke seine Meisterprüfung. Er arbeitete bei seinem Großvater und nach dem Ende von dessen Betrieb von 1968 an bis zur Rente 2006 bei seinem Onkel, „zwei Häuser weiter“.
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Viele Jahre hat der Zierpflanzengärtnermeister mit seinem Sohn Ronald dort zusammengearbeitet. Der 58-Jährige, ältestes der drei Kinder, ist ebenfalls Gärtnermeister, hält die Fahne also in der vierten Generation hoch. Der Sohn arbeitet nach wie vor in der Gärtnerei, die heute von Großcousin Stefan Buhk geführt wird.
Hortensien waren schon immer die Lieblingsblumen von Claus Dahlke
Angelika Dahlke war in der Gärtnerei des Onkels ihres Mannes ebenfalls beschäftigt: Sie hat unter anderem Blumen gebunden, die auf dem Großmarkt verkauft wurden. Mit ihrem Mann wohnt sie seit 1968 in dem alten Fachwerkhaus. „Hier befand sich vor unserem Einzug eine Betriebswohnung“, sagt Claus Dahlke.
Die Hortensie sei schon immer seine Lieblingsblume gewesen, betont der Senior, der die Doldenblütler in Beeten und in großen Töpfen in seinem Vorgarten stehen hat.