Bergedorf. Seit 20 Jahren gibt es in der Bergedorfer Zeitung unsere Fußball-Vorschau-Serie „Anstoß“. Selten war es so spannend wie dieses Mal.
Seit 20 Jahren gibt es in der Bergedorfer Zeitung unsere Vorschau-Serie „Anstoß“ auf die neue Saison im Amateurfußball. Viele Teams haben nach der Sommerpause das Training bereits wieder aufgenommen. Zudem breitet sich gerade eine gähnende Leere aus, weil bei der Fußball-EM spielfreie Tage anstehen. Kurz und gut: Es ist der richtige Moment, um mit vollem Einsatz in die Vorberichterstattung zur neuen Spielzeit der Amateurligen zu starten.
Insgesamt 23 Teams von der Oberliga bis zur Kreisliga werden wir in den kommenden Wochen bis zum Saisonstart Ende Juli im Rahmen der Serie „Anstoß“ näher vorstellen. Was hat sich bei den Vereinen getan? Welche Spieler stehen im Fokus? Auf wem ruhen die Hoffnungen? Die Spielpläne stehen bereits fest. So startet zum Beispiel der SV Curslack-Neuengamme in der Landesliga mit einem Derby gegen den SC Vier- und Marschlande (3. August, 15 Uhr, Gramkowweg).
Mit vollem Einsatz in die neue Saison im Amateurfußball
„Mit einem Derby in die Saison zu starten, ist eine schöne Sache“, sagt SCVM-Coach Kevin Wobbe. „Zu verlieren haben wir in unserer zweiten Landesliga-Saison ja sowieso nichts. Ich bin aber froh, dass dieses Mal nicht wie in der vergangenen Saison sämtliche Vierländer Derbys zu Saisonbeginn gespielt werden, sondern dass es sich besser über das ganze Jahr verteilt.“
Dem stimmt Torsten Henke, Sportchef des SV Curslack-Neuengamme zu. „Das war damals unglücklich, und dafür hatte es ja auch genug Kritik gegeben“, erinnert er. Der Saisonauftakt gegen den SCVM sei nicht auf Initiative der Curslacker zustande gekommen, betont Henke: „Wir haben uns das nicht gewünscht. Die Ansetzung ist zufällig entstanden.“
In der Fußball-Oberliga gibt es so viele Titelkandidaten wie selten zuvor
In der Oberliga dürfte es in der kommenden Saison so spannend zugehen wie selten zuvor. Mit der TuS Dassendorf und dem ETSV Hamburg wollen beide Teams aus dem Heimatgebiet um die Meisterschaft mitspielen. Doch sie haben starke Konkurrenz. Regionalliga-Absteiger Eimsbütteler TV, Beinahe-Aufsteiger Altona 93 sowie dem TSV Sasel als Meister von 2023 sowie der für seine gute Nachwuchsarbeit bekannte Niendorfer TSV ist ebenfalls zuzutrauen, ganz vorn mitzumischen.
Und diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Was machen die Traditionsclubs SC Victoria und Concordia, Pokalfinalist USC Paloma oder das Überraschungsteam der vergangenen Saison, der HEBC? Das wird spannend zu beobachten sein. Und wer weiß: Vielleicht lässt sich ja der eine oder andere Verein aus dem Bergedorfer Raum von der verrücktesten Geschichte inspirieren, die dieser Fußball-Sommer zu bieten hatte. Der Geschichte vom Fußball-Dorf im Höhenflug.
Ein Fußball-Märchen aus Schleswig-Holstein: der SV Todesfelde
Ein 1000-Einwohner-Flecken auf der Landkarte, halb so groß wie Altengamme, ein Drittel so groß wie Dassendorf, ein Viertel so groß wie Börnsen oder Curslack: das ist Todesfelde im Raum Bad Segeberg. Der dort ansässige SV Todesfelde hat den Sprung in die Regionalliga geschafft, spielt in der kommenden Saison gegen die besten Amateurclubs des Nordens. Ein Fußball-Märchen. Und die wackeren Schleswig-Holsteiner sind dort nicht einmal allein: Auch der Regionalligist SSV Jeddeloh (bei Bremen) kommt aus einem Ort, der weniger Einwohner hat als Dassendorf, Börnsen oder Curslack.
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Wer weiß also, was für unsere Clubs in Zukunft noch so alles möglich ist. Erfolgsgeschichten gibt es genug. Man denke nur an den FSV Geesthacht, den niemand auf der Rechnung hatte und der dann ganz souverän mit acht Punkten Vorsprung zur Meisterschaft marschierte. Wer schreibt die Erfolgsgeschichte der kommenden Saison? Wir werden es sehen. Freuen wir uns darauf!