Todesfelde. 400 Profispiele: Welcher erfahrene Kicker nun Mittelfeld-Anführer beim Aufsteiger wird und wie ihn der Dorfclub überzeugen konnte.

Mit dieser Verpflichtung dürfte der SV Todesfelde für Aufstehen sorgen im Norden. Wenige Wochen nach dem erstmaligen Aufstieg des Dorfclubs in die Fußball-Regionalliga Nord ist dem Verein ein kleiner Coup gelungen, den die Verantwortlichen selbst als „Königstransfer“ bezeichnen. Über 400 Profispiele hat Mirko Boland in seiner Karriere absolviert, die meisten davon für Eintracht Braunschweig. Mit den Niedersachsen war er sogar eine Saison in der Bundesliga, der heute 37-Jährige gehörte zur Stammelf unter dem damaligen Trainer Torsten Lieberknecht.

Nach neun Jahren bei der Eintracht ging Boland 2018 ans andere Ende der Welt, und zwar zu Adelaide United in den Süden von Australien. 2020 erfolgte die Rückkehr nach Deutschland, der VfB Lübeck hatte angeklopft, für diesen spielte er vier Jahre in der 3. Liga und in der Regionalliga Nord, ehe er im Mai nach dem Abstieg verabschiedet wurde. Coach des VfB war übrigens Jens Martens, der in der abgelaufenen Saison bekanntlich auch als Sportchef in Todesfelde fungierte.

Wechselcoup Mirko Boland: SV Todesfelde verpflichtet Bundesliga-Erfahrung

Und so schließt sich der Kreis. „Auf die Aufgabe beim SV Todesfelde habe ich richtig Bock und will Teil davon sein. Ich habe in den Gesprächen sofort eine tolle Wertschätzung entgegengebracht bekommen, und meine Lust auf Fußball ist weiter ungestillt. Daher freue ich mich sehr auf die Fans, das Umfeld und die Mannschaft. Gerade vom Team habe ich bereits viel Gutes gehört und bin gespannt auf alles, was kommt“, so Mirko Boland.

Wechselcoup: SV Todesfelde verpflichtet mit Mirko Boland Bundesliga-Erfahrung. Der langjährige Profi von Eintracht Braunschweig stand zuletzt in der 3. Liga beim VfB Lübeck unter Vertrag.
Wechselcoup: SV Todesfelde verpflichtet mit Mirko Boland Bundesliga-Erfahrung. Der langjährige Profi von Eintracht Braunschweig stand zuletzt in der 3. Liga beim VfB Lübeck unter Vertrag. © Sönke Ehlers | Sönke Ehlers

Der SVT ist ihm bereits ein Begriff. „Todesfelde gibt auch in der Außendarstellung ein starkes Bild ab und hat das Ziel, weiter erfolgreich zu sein. Ich freue mich, dass ich mit dem SV Todesfelde einen Verein gefunden habe, der meine Werte teilt und wir den weiteren Weg gemeinsam gehen können.“

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Über 300-mal spielte Mirko Boland (r., hier gegen Eduard Löwen vom 1. FC Nürnberg) für Eintracht Braunschweig, darunter auch eine Saison in der 1. Bundesliga.
Über 300-mal spielte Mirko Boland (r., hier gegen Eduard Löwen vom 1. FC Nürnberg) für Eintracht Braunschweig, darunter auch eine Saison in der 1. Bundesliga. © imago/Zink | Sportfoto Zink / DaMa

SV Todesfelde: Mirko Boland soll Eckpfeiler für die Regionalliga werden

Sven Tramm, Sportlicher Leiter in Todesfelde, präsentierte den prominenten Neuzugang voller Stolz. „Mit Bole haben wir einen absoluten Eckpfeiler für die kommende Saison verpflichten können. Schon nach dem ersten Telefonat war mir klar, dass wir diesen Mann brauchen. Er bringt neben seinen fußballerischen Qualitäten und Erfahrungen auch die menschlichen Eigenschaften mit, die wir beim SV Todesfelde leben.“

Für Trainer Björn Sörensen wird Mirko Boland ein Schlüsselspieler sein, um die Mannschaft viertligatauglich zu machen. „Mirko wird die Mannschaft und seine Mitspieler auf ein anderes Niveau heben. Ich freue mich sehr, dass er sich für uns entschieden hat. Von seiner Erfahrung aus allen Profiligen Deutschlands und dem Ausland werden nicht nur unsere Spieler profitieren. Dass er menschlich und sportlich perfekt zu uns passt, hat sich in den Gesprächen schnell gezeigt.“