Lauenburg/Aumühle. Wenn die Handballerinnen der Lauenburger SV und vom TuS Aumühle-Wohltorf auf die Platte gehen, ist Nervenkitzel angesagt. Wie es lief.

Für die einen läuft alles bestens, für die anderen alles schief. Der Saisonverlauf in der Schleswig-Holstein-Liga könnte für die Handballerinnen der Lauenburger SV und des TuS Aumühle-Wohltorf nicht unterschiedlicher sein. Während die Elbdiven enge Spiele häufig zu ihren Gunsten drehen, geben die Aumühlerinnen oft gute Ausgangspositionen noch aus der Hand.

Der jüngste Spieltag war das beste Beispiel dafür. Die Spielerinnen der Lauenburger SV standen im Spitzenspiel beim Tabellenführer SV Henstedt-Ulzburg II buchstäblich bis zur letzten Sekunde unter Druck, hielten dem aber stand und eroberten die Tabellenführung durch einen 28:27-Erfolg zurück. „Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung“, lobte LSV-Coach Daniel Schwarz.

LSV und TuS: Die Drama-Queens der Schleswig-Holstein-Liga

Die Handballerinnen des TuS Aumühle-Wohltorf hatten ihr Heimspiel gegen die HSG Holstein Kiel/TSV Kronshagen nach 40 Minuten schon so gut wie gewonnen, führten bequem und völlig verdient mit 19:16, und nichts, aber auch gar nichts deutete darauf hin, dass sie hier noch ein Waterloo erleben sollten. Doch genauso kam es.

Am Ende reicht es immer nicht: Ihre Niederlagen-Serie lässt die Handballerinnen des TuS Aumühle-Wohltorf ratlos zurück.
Am Ende reicht es immer nicht: Ihre Niederlagen-Serie lässt die Handballerinnen des TuS Aumühle-Wohltorf ratlos zurück. © BGZ/Hanno Bode | Bode

„Es ist einfach schrecklich“, klagt Rückraumspielerin Anna Beckmann. „Wir sind hektisch geworden, haben in der Abwehr plötzlich nicht mehr so gut gestanden.“ Das Ende vom Lied: Mit 24:28 kassierte der TuS die dritte Heimpleite in Folge und die fünfte Niederlage in Serie.

Fünf Niederlagen in Folge: TuS-Spielerin Anna Beckmann: „Ich bin ratlos“

Was tun? „Ich bin ratlos“, gesteht Beckmann. „In jedem Spiel können wir lange sehr gut mithalten und verlieren am Ende doch. Wir sind völlig frustriert darüber, dass dieser letzte kleine Hieb immer fehlt.“ Gerade mal neun Tore weniger als Spitzenreiter Lauenburg haben die Aumühlerinnen bislang erzielt, aber damit so wenig erreicht, dass sie abgeschlagen auf einem Abstiegsplatz liegen.

„Das ist total schade“, bedauert Beckmann. „Die Tabelle spiegelt einfach nicht das wider, was in der Halle geschieht. Aber uns fehlt die Konsequenz über die vollen 60 Minuten.“ Konditionelle Probleme können nicht der Grund sein, die TuS-Youngster sind topfit. „Aber in der Abwehr lassen wir viel zu viele leichte Gegentreffer zu“, hat Beckmann erkannt.

Sie kam, sah und parierte: Lena Gansor-Kaatz zurück aus dem Urlaub

Ganz anders die Elbdiven: Hinter der bärenstarken Abwehr steht mit Lena Gansor-Kaatz eine Torhüterin, die oft den Unterschied ausmacht. So wie in Henstedt, als sie eine Reihe schwieriger Würfe parierte. „Wenn sie immer in so toller Form aus dem Urlaub wiederkommt, kann sie gern häufiger wegfahren“, schmunzelt Coach Daniel Schwarz.

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So verwandelten die Elbdiven einen Vier-Tore-Rückstand (11:15) in einen Vier-Tore-Vorsprung (23:19) und legten damit den Grundstein zum 28:27-Erfolg, den Lena Hadeler mit einem verwandelten Neun-Meter-Freiwurf elf Sekunden vor Schluss sicherstellte. Abgezockt wie immer hatten die Lauenburgerinnen das bessere Ende für sich.

Am kommenden Wochenende müssen beide Teams auswärts ran

Am kommenden Sonntag, 10. Dezember, wartet nun beim Tabellendritten SV Sülfeld die nächste Mammutaufgabe auf die Elbdiven (17 Uhr, Oldesloer Straße). Bereits am Sonnabend, 9. Dezember, müssen die Aumühlerinnen beim TSV Lindewitt ran (17 Uhr, Meyner Straße).

LSV-Tore in Henstedt: Lena Hadeler (7/5), Joelle Gümüsdere, Lena Bahde, Anna Marcela Krajewski, Sarah Lemmermann (je 3), Svea Böge (3/1), Lisa Borchers, Sarie Stapelfeldt, Talia Gümüsdere (je 2)

TuS-Tore gegen Kiel/Kronshagen: Sina Baumgarten, Anna Beckmann (je 6), Merle Winkler (3/3), Lina Wöhlert, Myrkka Voß, Catharina Kafke, Antonia Fürst (je 2), Clara Rainho (1)