Hamburg. Basketball-Team siegt gegen Bramfeld. Freikarten für Jugendliche sorgen für großartige Stimmung, aber auch für manche Schwierigkeit.
Es herrscht ein einziges Gewusel in der Sporthalle Fährbuernfleet. In der Halbzeit des Basketball-Duells der 2. Regionalliga Nord zwischen den TSG Bergedorf Stargazers und dem Bramfelder SV werfen unzählige Kinder Bälle auf die Körbe seitlich und hinter dem Spielfeld, auf dem sich die beiden Teams gerade auf die zweite Hälfte vorbereiten. Immer wieder betreten die Jungen und Mädchen, die voller Begeisterung bei der Sache sind, dabei unabsichtlich die Zone, in der gleich wieder um wichtige Punkte gekämpft werden soll.
Schließlich wird es Lars Fock, Spieler und Co-Trainer der Stargazers, dann zu bunt. Freundlich, aber bestimmt bittet er einen Steppke, doch darauf zu achten, nicht immer aufs Spielfeld zu laufen. Er und seine Teamkameraden müssen schließlich die Konzentration hochhalten. Keine leichte Sache unter diesen Bedingungen.
Freikarten sorgen beim Hamburger Derby für großartige Stimmung
Die Bergedorfer führen nach zwei Vierteln zwar mit 43:32, doch elf Zähler sind im Basketball schnell aufgeholt. Und die Stargazers dürfen sich nach dem verpatzten Saisonstart mit drei Niederlagen in sechs Partien keinen weiteren Ausrutscher mehr leisten, wollen sie noch in den Aufstiegskampf eingreifen.
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Dass sie in dieser wichtigen Begegnung von so vielen Kindern unterstützt werden, ist kein Zufall. Alle jugendlichen Basketballer der TSG haben Freikarten für die Heimpartien der „Sternengucker“ erhalten. So soll die Abteilung, die inzwischen über 400 Mitglieder zählt, noch enger zusammenrücken. Der Plan geht auf. Auch im Stadtduell mit dem BSV ist die Halle gut gefüllt. Und die Zuschauer werden nicht enttäuscht: Das Team von Spielertrainer Björn Fock bezwingt den Hamburger Pokalsieger mit 87:64.
Junge TSG-Garde um Benedict Winkler übernimmt bereits viel Verantwortung
Für große Begeisterung bei den Schaulustigen sorgen dabei insbesondere zwei Akteure: Spielmacher Jordan Rose und Alonzo Bakija. Immer wieder setzt der Kanadier den Distanzschützen perfekt in Szene oder punktet selbst spektakulär. Aber auch der Rest der jungen Mannschaft weiß zu überzeugen. Die Teenager-Garde um Benedict Winkler übernimmt bereits viel Verantwortung. Gegen Bramfeld sorgt die TSG mit einer tollen Leistung im dritten Viertel, das mit 21:12 gewonnen wird, für die Vorentscheidung. Zehn Minuten später ist die Partie gewonnen – und die Halle gehört wieder dem begeisterten Basketball-Nachwuchs.
TSG-Punkte: Alonzo Bakija (25), Jordan Rose (14), Dmytro Zolotarov (10), Manasseh Amoah, Patrick Paluch (je 7), Bela Bent Krzebek, Benedict Winkler (je 6), Eike Rückel (4), Björn Fock, Mathis Gierga (je 3), Lars Fock (2)