Neuallermöhe. Den Basketballern der TSG Bergedorf gelingt der erste Sieg in der neuen Saison. Ein Neuzugang glänzte dabei ganz besonders.

Ein paar Minuten vor Beginn des zweiten Abschnitts der Partie gegen die BG Hamburg-West warfen die Basketballer der TSG Bergedorf Stargazers noch ein paar Körbe, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. So weit, so gewöhnlich. Ungewöhnlich aber war, was sich dann in der Sporthalle Fährbuernfleet ereignete. Denn plötzlich rannte ein kleiner Junge aufs Parkett zu Jordan Rose und bat den Neuzugang der „Sternengucker“ um ein Autogramm. Mit einem Lächeln im Gesicht erfüllte der Kanadier dem Steppke seinen Wunsch.

Eine ebenso starke wie spektakuläre Leistung in den ersten beiden Vierteln hatten dem 36-Jährigen bei seiner Heimpremiere für den Absteiger aus der 1. Regionalliga Nord genügt, um das Publikum zu verzaubern. Und auch nach der Pause zog Rose die 100 Zuschauer mit tollen Tricks und unheimlich sicherem Passspiel in seinen Bann. Angeführt von dem überragenden Routinier siegte die TSG mit 95:57.

Gelungene Heimpremiere für die Basketballer der TSG Bergedorf

Der Mann aus Toronto, der vom BC 70 Soest zu den Bergedorfern gewechselt war, stellte eindrucksvoll unter Beweis, was Spielertrainer Björn Fock angekündigt hatte: „Er weiß, wie man eine Mannschaft besser macht.“ Bereits nach 120 Sekunden hatte Rose der Partie mit einem Ballgewinn, einem verwandelten Drei-Punkte-Wurf sowie einem messerscharfer Pass auf Alonzo Bakija seinen Stempel aufgedrückt.

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Das Punkten überließ der Kanadier fortan zwar zumeist seinen Mitspielern – er kam nur auf neun Zähler. Aber darin besteht auch gar nicht seine Hauptaufgabe. Rose soll das Stargazers-Spiel lenken und seine Teamkameraden in Szene setzen. Und das tat er in beeindruckender Art und Weise. Er spielte extrem uneigennützig, was für einen sogenannten Importspieler, wie die aus dem Ausland geholten Basketballer genannt werden, sehr selten ist.

Starke Mannschaftsleistung: Alle Bergedorfer Spieler punkteten

Dass alle zwölf eingesetzten Bergedorfer Akteure punkteten, war sein Verdienst. Herausragend war insbesondere das Zusammenspiel mit Bakija, dem mit 28 Zählern erfolgreichsten Werfer der Hausherren. Am Erfolg im Lokalderby gegen einen überforderten Kontrahenten bestand nie ein Zweifel. Das Fock-Team hatte bereits zur Pause (50:25) alles klar gemacht. Es folgte ein beeindruckendes drittes Viertel (28:13), der Rest war Schaulaufen. Am Ende strahlten die TSG-Spieler mit ihrem neuen Spielmacher um die Wette.

Punkte TSG Bergedorf: Alonzo Bakija (28), Lars Fock (12), Dmytro Zolotarov (11), Davis Charmlash (10), Patrick Paluch, Jordan Rose (je 9), Bela Bent Krzebek, Eike Romans Rückel (je 4), Björn Fock (3), Manasseh Amoah, Stefan Röhrl (je 2), Leys Yakar (1).