Lauenburg. Handballerinnen der Lauenburger SV mit Kantersieg, TuS Aumühle-Wohltorf und HSG Bergedorf verlieren. Was die Elbdiven so stark macht.
Es war ein Albtraum, aus dem es für die Handballerinnen der HSG Kremperheide/Münsterdorf kein Erwachen gab. Was immer sie im Auswärtsspiel der Schleswig-Holstein-Liga bei der Lauenburger SV auch versuchten, es war zum Scheitern verurteilt. Denn an LSV-Torhüterin Lena Gansor-Kaatz war kein Vorbeikommen. Als Kremperheides Beste, Laura Sandkamp, nach acht Minuten beim Stand von 0:5 zum Siebenmeter antrat, wehrte Gansor-Kaatz auch diesen ab. Sandkamp war danach so frustriert, dass sie nie wieder an die Linie trat.
Nach 20 Minuten, also einem Drittel des Spiels, hatte Gansor-Kaatz nur einen Gegentreffer kassiert. EINEN! Das lag nicht allein an der LSV-Torhüterin, sondern auch an ihren großartigen Vorderleuten, die souverän alles wegräumten, was da kam. Beim Stand von 9:1 war die Partie da bereits entschieden. Am Ende setzten sich die Elbdiven mit 27:16 (15:5) gegen den Aufsteiger durch und sind nun Tabellenführer.
LSV-Torhüterin Lena Gansor-Kaatz: An dieser Frau kommt keiner vorbei
Die Gäste aus der Nähe von Itzehoe hatten die wahre „Hasenberghölle“ erlebt. „Wir hatten viele Jugendmannschaften in der Halle, die uns mega unterstützt haben“, freute sich LSV-Co-Trainerin Ulrike Wiegleb über die gelungene Vorstellung in stimmungsvoller Atmosphäre. Der Aufsteiger, der sein erstes Spiel noch haushoch gewonnen hatte, war entzaubert.
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„Die konnten einfach nicht mit Backe spielen“, analysierte Wiegleb. „Sie haben sich viele technische Fehler geleistet, die unsere Spielerinnen dann gnadenlos ausgenutzt haben.“ Allen voran Sabrina Reimers, die Tempogegenstoß auf Tempogegenstoß lief und im Alleingang zehn Treffer zum deutlichen Lauenburger Erfolg beisteuerte.
Niederlagen für den TuS Aumühle-Wohltorf und die HSG Bergedorf
Einen historischen Moment gab es für die Handballerinnen des TuS Aumühle-Wohltorf. Rückraumschützin Anna Beckmann erzielte nach drei Minuten in der Partie bei der HSG Horst/Kiebitzreihe das allererste Tor des jungen Aumühler Teams in der Schleswig-Holstein-Liga. Danach musste der Aufsteiger allerdings Lehrgeld zahlen und verlor am Ende mit 25:37 (9:20).
War das durchaus zu erwarten gewesen, saß hingegen die Enttäuschung bei den Handballern der HSG Bergedorf/Vier- und Marschlande nach der völlig unnötigen 25:27-Niederlage beim TV Fischbek tief. Denn sechs Minuten vor Schluss hatten die Bergedorfer noch mit 24:23 geführt. Doch letztlich hing zu viel am Rückraumschützen Florian Pohl, der mit 13 Toren, darunter drei Siebenmeter, mehr als die Hälfte aller Bergedorfer Treffer erzielte.