Bergedorf. Die Wachablösung ist vollzogen: Gegen die Bees um den US-Profi Jeremy Ingram waren die TSG-Stargazers chancenlos. Was das bedeutet.
Dass für die Basketballer der TSG Bergedorf beim Lokalrivalen TSV Bargteheide Bees nicht viel drin sein würde, war für TSG-Coach Björn Fock schon vorher klar. Wie chancenlos die Stargazers dann aber mit 63:103 beim Tabellensechsten in der 1. Regionalliga untergingen, war für die Bergedorfer schon deprimierend. „Bargteheide hat einfach drei Spieler im Team, die eigentlich zwei Ligen höher spielen müssten“, war Fock vom Auftritt der Gastgeber beeindruckt.
Derby in Bargteheide: Schon zur Halbzeit war alles entschieden
Vor allem von dem US-Profi Jeremy Ingram, der 16 seiner 31 Punkte allein im ersten Viertel erzielte und die Bees damit fast im Alleingang auf die Siegerstraße brachte. So konnte es sich TSV-Trainerin Şükran Gencay schon zur Halbzeit (64:27) leisten, bei der Aufstellung zu rotieren. Der Leistung auf dem Feld tat das kaum einen Abbruch: Zwölf der 13 eingesetzten Bargteheider trugen sich in die Punkteliste ein.
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Die TSG Bergedorf aber bewies immerhin Kampfgeist. Insbesondere Prince Hukporti tat sich hier hervor. Er erzielte 14 Punkte – alle im letzten Viertel. Am klaren Ausgang änderte das allerdings nichts mehr. Bargteheide hat Bergedorf den Rang abgelaufen. Während die Stargazers um den Klassenerhalt zittern müssen, schielen die Bees als Aufsteiger direkt in Richtung Play-offs.
„In zwei Jahren kann alles schon wieder ganz anders aussehen“
So könnten talentierte Spieler künftig eher beim TSV Bargteheide als bei der TSG Bergedorf anklopfen. Das könnte sich zu einem großen Vorteil für seinen Verein entwickeln, meinte Bees-Sportdirektor Said Ghalamkarizadeh, drückte nach dem Derbysieg aber trotzdem verbal auf die Bremse. „Ich würde nicht von einer Wachablösung sprechen“, sagte er. „Das kann in zwei Jahren schon wieder ganz anders aussehen. Bergedorf ist ein großer Verein mit toller Jugendarbeit und Björn Fock ist ein toller Trainer, der etwas aufbaut.“ aba/vg
TSG-Punkte: Prince Hukporti 814), Dmytro Zolotarov (12), Nick Rupprecht (8), Manasseh Amoah, Mathis Gierga, Yngve Jentz (je 6), Samuel Ogunjimi (5), Davis Charmlash, Evren Kilinc (je 3)