Bergedorf. Der Nachfolger steht schon fest: Thomas Brauer rückt aus der 2. Mannschaft zum Chefcoach der „Ersten“ auf. Wie der Wechsel laufen soll.
Beim Fußball-Kreisligisten TSG Bergedorf stehen die Zeichen auf Umbruch. Trainer Alexander Müller verlässt den Verein im kommenden Sommer. „Ich habe hier wirklich alles, und doch ist in mir bereits seit Sommer der Gedanke gereift, dass ich auch noch einmal etwas anderes erleben will“, erklärte der sympathische 32-Jährige zu seinem Abschied aus dem Billtalstadion.
Sein Nachfolger steht derweil schon fest. Thomas Brauer, bislang Trainer der 2. Herren, wird ab der Spielzeit 2023/24 neuer Chefcoach der 1. Herren. Unterstützt wird der 26-Jährige von Marcel Graudegus, bislang Trainer der 3. Herren des VfL Lohbrügge. Bereits in der Winterpause soll sich Graudegus der TSG anschließen und dort zunächst Brauer bei den 2. Herren assistieren, bevor dann beide im Sommer die 1. Herren übernehmen.
Müller bewältigte den Zusammenschluss zwischen der 1. und 2. Herren
Für den scheidenden Müller ist sein Nachfolger Brauer eine Wunschlösung. „Thommy hat sich dies absolut verdient. Er kennt die Strukturen, die Mannschaft und die Philosophie, die wir in den letzten Jahren hier implementiert haben. Er wird die Arbeit daher nahtlos fortsetzen können“, lobt Müller seinen Nachfolger auf der Facebookseite der TSG-Fußballer.
Doch es sind große Fußstapfen, in die das neue Trainerduo tritt. Alexander Müller beerbte 2019 Andreas Kruse bei der TSG II und sammelte in 56 Ligaspielen 101 Punkte. Er schaffte es, das Team und das Umfeld zu formen und stetig zu verbessern, sodass die Mannschaft regelmäßig in den Top 4 der Liga zu finden war. Auch wenn ihm der Aufstieg in die Bezirksliga verwehrt blieb, brachte er die Fußball-Abteilung der TSG auch insgesamt nach vorn. Ihm gelang der Zusammenschluss zwischen der 1. und 2. Herren und stellte den Fußball-Bereich leistungsorientierter auf.
Ausgerechnet jetzt steht ein Derby beim FC Bergedorf an
Müller, der die B-Trainerlizenz anstrebt, erklärt: „Ich habe hier bisher die intensivste und schönste Zeit in meiner Amateurfußball-Karriere erlebt und bin sehr stolz auf das gemeinsam Erreichte bis hierhin.“ Der 32-Jährige forderte nicht nur, sondern kombinierte Spaß mit Leistung und schaffte ein familiäres Umfeld. Dennoch folgt nun der Abschied. „Ich möchte dann nach acht Jahren neue Menschen kennenlernen, als Trainer einen neuen Input erfahren.“
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Doch zunächst möchte er in der Rückserie mit der TSG „das Maximale rausholen“. Die Rückrunde startet am Sonntag mit einem Auswärtsspiel beim FC Bergedorf 85. Der Anstoß des Derbys erfolgt bereits um 14 Uhr. Am vergangenen Wochenende wurde das Spiel des FC Bergedorf gegen den SC Wentorf II noch um 15 Uhr angepfiffen, was zur Folge hatte, dass die Partie kurz vor Schluss wegen Dunkelheit abgebrochen werden musste. An den Sander Tannen ist am Wochenende kein Flutlicht erlaubt. Ein neuerlicher Abbruch ist wegen der vorgezogenen Anstoßzeit dieses Mal nicht zu erwarten.