Bergedorf. Gelungenes Eröffnungswochenende des „Schlossrestaurant In aller Munde“: Am Freitag beginnt dann der À-la-carte-Betrieb.

Schulterklopfer und unendlich viel Lob: „Voll schön hier.“ „Was ihr daraus gemacht habt!“ Zwischendurch immer wieder dieses genussvolle „lecker“. Oder um es mal offiziell und auf den Punkt mit Museumsleiterin Dr. Schanett Riller zu sagen: „Genau der Laden, der Bergedorf bisher gefehlt hat.“

Seit Jahresbeginn hat das neue Pächterduo Andreas Kilonzo und Philipp Stiller am „Schlossrestaurant In aller Munde“ gefeilt, ausgiebig umgebaut und am vergangenen Wochenende die Gastronomie in Bergedorfs Wahrzeichen eröffnet. Mehr als 280 Gäste, die meisten davon am Sonnabendabend mit rund 100, feierten mit und staunten speziell über die neu designten und erstmals zugänglichen Innenräume. „Wir sind superzufrieden“, bilanziert Stiller. Es störte nicht mal das freitagabendliche Dauergewitter.

Neueröffnung macht Hoffnung auf mehr

Vor allem das traditionelle Café Möller hat sich gewandelt – und doch den alten Charme behalten. Rustikalität und Gemütlichkeit des Mobiliars einer einstigen Konditorei aus der Alten Holstenstraße aus dem 19. Jahrhundert sind nicht verloren gegangen: „Wir haben die Raumfarbe verändert, für die cremefarbene Wand eine rote Barocktapete mit Ornamenten angebracht und einen modernen Kronleuchter aufgehängt“, erklärt Küchenchef Stiller.

Ebenfalls rechtzeitig fertig wurden Restaurant und Bar. Hier, wie auch im Innenhof und auf dem Terrassenpodium, genossen die Eröffnungsgäste erste Auszüge des Speisen- und Getränkeangebots, dass die „In aller Munde“-Leute auffahren wollen. Das schmeckte einfach nur gut: Oktopus im Zitronensud, Lammrücken und Pulled-Beef-Burger, danach noch eine Schokotarte auf Kirschragout – das lässt erahnen, wie lecker die 25 Speisen umfassende Karte für das abendliche À-la-carte-Geschäft ab nächsten Freitag werden könnte.

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Problem: Es fehlt das Personal

Ja, richtig gelesen, erst nächsten Freitag erwarten Kilonzo und Stiller wieder Gäste. Montag ist Ruhetag, an den Folgetagen stehen im voraus gebuchte Events auf dem Programm. Das ist schade – wie auch die personelle Ausstattung weiter optimiert werden muss: Zwar wirbelten bei den vier Eröffnungszeitfenstern am Freitag und Sonnabend 25 Service- und Küchenkräfte für die Premierengäste herum.

Nachtisch-Maestro Jörg Filbrig verfeinert seine Schoko-Tartes.
Nachtisch-Maestro Jörg Filbrig verfeinert seine Schoko-Tartes. © BGDZ | Jan Schubert

Die meisten jedoch stehen künftig als Aushilfen maximal ein- bis zweimal in der Woche zur Verfügung. „Deshalb können wir unseren Mittagstisch wohl erst Anfang 2022 anbieten, wenn wir genug Stammpersonal haben“, sagt Restaurantchef Kilonzo, der seine Mannschaft dann gern in einheitlichen Outfits bedienen lassen möchte. Die Arbeitskleidung wurde nicht rechtzeitig zur Startfeier geliefert.

Pächter denken bereits über Expansion nach

Es wird sich noch einiges tun: Die Pächter sprechen mit der Museumsleitung, den Landherrensaal als kulinarischen Veranstaltungssaal mieten zu können, um die Kapazitäten im Restaurant nicht dauerhaft zu belegen. Denn sie brauchen Platz.

Offenbar hat sich die Eröffnung herumgesprochen: „Wir hatten am Sonnabend 40 Reservierungen. Such das Café-Geschäft war enorm“, so Stiller. Das neue Schlossrestaurant, es könnte funktionieren.

Kulinarischer Anziehungspunkt in Bergedorf für die Hamburger

Oder wie es Ulf von Krenski, kommissarischer Bezirksamtsleiter, formulierte: „Jetzt wird es so sein, dass Bergedorfer nicht mehr nur nach Hamburg, sondern Hamburger auch nach Bergedorf wegen dieser Gastronomie kommen.“

Die Website des neuen Schlossrestaurants ist noch im Aufbau. Kontakt ist derzeit per E-Mail an schloss@inallermunde.de möglich.