Bergedorf. Wer soll den 24. Bergedorfer Bürgerpreis gewinnen? Vorschläge sind willkommen. Das haben frühere Preisträger mit ihrem Gewinn gemacht.

Der eine zuckt ein wenig überrascht, die andere hat ein Tränchen im Auge, wiederum andere schreiten förmlich nach vorne, um Urkunde und Blumenstrauß entgegenzunehmen: Auf jeden Fall ist es immer ein außergewöhnlicher Moment, wenn der Bergedorfer Bürgerpreis überreicht wird. Denn im Vordergrund stehen Menschen, die meist im Hintergrund stehen.

Solidarität statt Egoismus, Teamwork statt Eigenbrötelei: Schon zum 24. Mal zeichnen die Volksbank Bergedorf und die Bergedorfer Zeitung Ehrenamtliche aus dem Raum Bergedorf aus, die sich mit klugem Kopf und großem Herz für andere einsetzen. Das kann ein musikalisches Engagement ebenso sein wie Tier- oder Umweltschutz, der Kampf gegen Armut oder auch eine hübsche Ablenkung im schweren Alltag eines kranken oder einsamen Menschen.

Beim Bürgerpreis wird ein Preisgeld von 6000 Euro vergeben

Im vergangenen Jahr konnten sich drei Preisträger über insgesamt 6000 Euro freuen, um ihre Projekte weiter zu fördern: Jenna Fahala, die mit drei Kindern in Neuallermöhe lebt, setzt sich für die bessere Integration von schwarzen Kindern ein. Ihre 2000 Euro indes sollen in den Bau eines Trinkwasserbrunnens im Kongo fließen.

Das Logo zum Bürgerpreis zeigt es: Es geht um ein gutes Miteinander.
Das Logo zum Bürgerpreis zeigt es: Es geht um ein gutes Miteinander. © bgz | bz

Barbara Wiese von den Grünen Damen in der Bethesda-Klinik plant einen Ausflug mit ihren Kollegen – mit besonderem Anlass: In diesem Jahr können die helfenden Hände im Bergedorfer Krankenhaus ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Und auch Preisträger Jendrik Mattar (19) kann seine 2000 Euro noch in ein aktuelles Projekt stecken: Der Jugendvorstand des Clippo Boberg wünscht sich eine schicke Küche in dem Jugendzentrum, das gerade neu aufgebaut wird.

„Das Ehrenamt hält uns zusammen, es ist der Kitt unserer Gesellschaft“, hatte zuletzt Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann gelobt. Denn natürlich weiß die Amtschefin, dass der Staat längst nicht alles regeln kann. Und es muss nicht immer der große Überbau sein, manchmal reichen eine kleine Handreichung, ein aufmerksamer Blick und das Gespür dafür, im richtigen Augenblick zur Stelle zu sein.

Jetzt Namen nennen und Kandidaten vorschlagen

Und so suchen wir auch in diesem Jahr wieder Menschen, die anderen als Vorbild und Inspiration dienen können. Wer kennt einen guten Geist, der sich ehrenamtlich engagiert? Wer möchte der Jury die Arbeit eines Menschen ans Herz legen, der mit großer Leidenschaft Gutes tut?

Wer jemanden aus Bergedorf oder den Vier- und Marschlanden, aus Reinbek, Wentorf oder Glinde vorschlagen möchte, wendet sich am besten per E-Mail an die Bergedorfer Zeitung, direkt an: Anne.Strickstrock@funkemedien.de. Von Mitte Juli an wollen wir dann die Personen und ihr Ehrenamt vorstellen, kann sich die Jury ein Bild machen und im September ihre Auswahl treffen.

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Im Herbst könnte es wieder Freudentränen geben: Am Mittwoch, 16. Oktober, ist die feierliche Preisverleihung im Spiegelsaal des Bergedorfer Rathauses.