Hamburg. Viba sweets will 125 Filialen des insolventen Unternehmens, zu dem Arko gehört, retten. Noch ist der Bergedorfer Laden geschlossen.
Die Glastüren zu, der Laden dunkel: Schon vor Ostern machte der Arko-Pralinenladen im CCB plötzlich dicht – Folge der Insolvenz des Unternehmens, zu dem auch Hussel und Eilles gehören. Seither rätseln die Bergedorfer, wie es mit dem gerade erst nach Wasserschaden wiedereröffneten Shop weitergeht. Und das einmal mehr, nachdem nun bekannt wurde, dass der Süßwarenhersteller Viba sweets Arko und Co. retten will. Zumindest teilweise.
125 der bundesweit 300 Filialen will das Thüringer Unternehmen nach eigenen Angaben erhalten. Der wirtschaftliche Übergang ist auch vor wenigen Tagen erfolgt, zum 1. Mai 2024. Doch wird Bergedorf zu den Filialen zählen, die bleiben sollen? Viba sweets hält sich dazu auf Anfrage unserer Redaktion noch bedeckt.
Was der neue Eigentümer von Arko im CCB sagt
„Aufgrund der rechtlichen Bestimmung des Insolvenzverfahrens können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Auskunft geben“, heißt es aus dem Unternehmen. Eine Entscheidung steht aber wohl unmittelbar bevor. Etwa ab dem 13. Mai könne es eventuell neue Information geben, so eine Sprecherin weiter. Ein schlechtes Omen ist es hoffentlich nicht, dass der Arko-Laden im CCB weiterhin geschlossen ist, während beispielsweise die Arko-Filiale in Geesthacht offen blieb. Auch Hussel im Elbe Einkaufszentrum ist offen, Arko im Mercado (Altona) wiederum zu.
Schon kurz nach Verfahrensbeginn hatte die Viba sweets GmbH aus Thüringen Interesse an Arko, Hussel und Co. gezeigt. Die Viba sweets GmbH verfügt nach eigenen Angaben „über langjährige Erfahrung in der Süßwarenbranche und in der Führung eigener Fachhandelsgeschäfte unter den Marken Viba und Heilemann“.
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Nun sollen also 125 Filialen und damit 600 Arbeitsplätze gerettet werden. „Die Zusammenarbeit mit den 35 Franchisenehmern der Arko und den Partnern im Lebensmitteleinzelhandel mit zirka 3500 Depotregalen soll fortgeführt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Läden werden sich aber wohl verändern, denn der Einkauf in den Filialen solle künftig „zum Erlebnis“ werden. Zusätzlich zu den stationären Filialen soll auch der Online-Handel als wesentlicher Teil des Vermarktungskonzeptes weiterentwickelt werden. „Ziel ist es, mit einer großen Vielfalt an hochwertigen Produkten, von genussvoller Confiserie über feines Gebäck und raffinierte Zuckerwaren, bis hin zu erlesenen Kaffees, die Kundenbindung weiter zu erhöhen“, heißt es.
Doch die Integration von Arko und Co. erfolgt in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, insbesondere im Hinblick auf Kostensteigerungen bei wichtigen Rohstoffen wie Kakao. „Wir sind uns bewusst, dass der gemeinsame Weg herausfordernd wird“, wird Marko Falk, Geschäftsführer Finanzen/ IT/ Personal der Viba sweets GmbH, zitiert. Doch in den Filialen, die bleiben dürfen, soll schnell, spätestens zum Weihnachtsgeschäft ab September, der Neustart gelingen. Ob Bergedorf dabei sein wird? Derzeit noch offen.