Hamburg. Seit der Bergedorfer Laden vor Ostern überraschend dichtmachte, ist er dunkel. Das Unternehmen schweigt. Was der Centermanager weiß.
Sie stehen immer noch da, die Wagen voller Pralinen, deren Haltbarkeit zwischen Sommer und Herbst abläuft: Seit der Arko-Laden im CCB in Bergedorf kurz vor Ostern überraschend schloss, haben sich die Türen des Geschäftes nicht wieder geöffnet. Und das Rätselraten vieler Kunden über die Zukunft der Filiale geht weiter: Wird das noch mal was? Und wenn nicht, warum wird der Laden dann nicht ausgeräumt?
Noch vor Ostern schien ein Neustart für Bergedorf nicht undenkbar. Denn obwohl das Unternehmen, zu dem Arko, Hussel und Eilles gehören, Insolvenz angemeldet hat, blieben viele Filialen geöffnet. Und eine Sprecherin informierte damals, der Laden im CCB sei bis zum 31. März geschlossen – zu Ostern würden die Kräfte in anderen Filialen gebündelt. Erst auf weitere Nachfrage räumte sie dann ein, es sei „noch nicht final“ entschieden, ob danach in Bergedorf wiedereröffnet werde. Seitdem sprechen die Fakten für sich: Der Laden ist zu.
Arko-Filiale im CCB Bergedorf ist immer noch geschlossen
Nicht nur Kunden wundern sich über den Ablauf. Auch CCB-Centermanager Lutz Müller rätselt. Denn auf seine Nachfragen habe der Mieter bisher nicht reagiert, so Müller. „Das ist sehr ungewöhnlich.“ Schon die Schließung sei nicht angekündigt worden und für das Center überraschend gekommen. Schließlich hatte die Filiale gerade erst wiedereröffnet, nachdem sie wegen eines Wasserschadens monatelang geschlossen bleiben musste.
Bergedorf ist aber offenbar kein Einzelfall: Auch andere Filialen in Hamburg, wie etwa die im Mercado in Ottensen, sind plötzlich dauerhaft geschlossen. Lutz Müller rechnet deshalb nicht damit, dass Arko noch einmal eröffnen wird – und „sieht das auch als Chance“: Vielleicht könne hier nun etwas Neues entstehen, „das sexyer ist“.
Verhandlungen für das Nachbargeschäft sind weit fortgeschritten
Zwar gibt es bisher keine Kündigung des Mietvertrages. Doch er werde den Laden in die Neuvermietung geben. Das könnte passen, da auch für das Nachbargeschäft, den ehemaligen Mobilfunkladen, die Verhandlungen über einen Mietvertrag weit fortgeschritten sind, wie Müller sagt.