Hamburg. Zwischen Brookdeich und Bahnlinie sollen bis zu sechs Stockwerke hohe Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Was mit dem Aldi passiert.

560 neue Wohnungen zwischen Brookdeich, Neuer Weg und alter Bahntrasse – das verbirgt sich hinter dem Bebauungsplan 111 im Bezirk Bergedorf. Am Mittwochabend hat das Projekt eine weitere Hürde genommen. Der Stadtentwicklungsausschuss segnete den B-Plan ab, nachdem die Unterlagen Anfang 2023 öffentlich ausgelegt worden waren.

Wesentliche Veränderungen ergaben sich aus den Eingaben der Öffentlichkeit nicht. Mehrere Nachbarn hatten die geplante Aufschüttung im Bereich des Baufelds 3 mit Sorgen betrachtet. Das neu zu bebauende Grundstück könnte bis zu drei Meter höher liegen, als die angrenzenden Flächen. Anwohner befürchteten, dass die Neubauten ihren Grundstücken direktes Sonnenlicht rauben könnten oder Regenwasser vom höhergelegenen Gebiet zu ihnen herunterlaufen könnte.

Am Brookdeich sollen 560 neue Wohnungen entstehen

Stadtplaner Klaus Wittmann betonte im Ausschuss aber, der Bezirk habe die Bedenken ausräumen können. So befinde ausreichendem Abstand zur Grundstücksgrenze und werde außerdem begrünt. Regenwasser solle in einem Rückhaltebecken aufgefangen und dann direkt in den öffentlichen Siel an der Straße Neuer Weg geleitet werden.

Mehr als ein Jahrzehnt hat der Bezirk Bergedorf das neue Wohngebiet geplant. Bisher standen an dieser Stelle vor allem Gewerbebetriebe. Die jetzt geplanten 560 Wohnungen sollen zu mindestens 30 Prozent öffentlich gefördert werden, 40 Wohnungen für Haushalte mit Wohnberechtigungsschein reserviert werden. Zehn Prozent der Flächen werden weiter für Gewerbe, Freizeit und Dienstleistungen frei gehalten, darunter ein Aldi-Markt – der jetzige Bau wird also einem Neubau weichen. Die Wohnhäuser werden vier- bis sechsstöckig gebaut. Eine neue Kita wird ebenfalls am Standort angesiedelt.

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Nach dem einstimmigen Votum des Stadtentwicklungsausschusses dürfte die Zustimmung in der Bezirksversammlung nur Formsache sein. Der Bauträger Behrendt Gruppe rechnet damit, dass die ersten Bewohner der Neubauten 2026 oder 2027 einziehen können.