Bergedorf. Zur beliebten Eisdiele kommt die Fläche des ehemaligen Büros von Pipping-Immobilien hinzu. Was Inhaber Velija Flurim dort plant.

Schokolade, Stracciatella oder Erdbeere – bis zu 48 verschiedene Eissorten sollen in der Erweiterung des Eiscafé „Capriani“ angeboten werden. Noch vor Ostern will Inhaber Velija Flurim (47) die Türen des neuen Ladens für Laufkundschaft öffnen. Bis dahin stehen noch etliche Renovierungsarbeiten an. Aber der Besitzer der Eisdiele ist durch die Erfolge der vergangenen Jahre motiviert. „Für die viele Kundschaft muss ich mich ein bisschen breiter machen“, sagt er.

Direkt am Bergedorfer Markt gelegen, hat das „Capriani“ eine lange Tradition. 2013 übernahm der fünffache Familienvater das Eiscafé und hat gerade erst die Räume der beliebten Eisdiele komplett renoviert. „Wenn ich gewusst hätte, dass direkt ein Haus weiter solch eine attraktive Ladenfläche frei wird, hätte ich mir diesen riesigen Aufwand gespart“, sagt Flurim. Aber die Chance, direkt am Bergedorfer Markt seine umfangreiche Außengastronomie zu erweitern, konnte er sich nicht entgehen lassen: Als zum Jahreswechsel das Maklerbüro Pipping seine Bergedorfer Filiale schloss, überlegte Velija Flurim nicht lange und ist seit 1. März nun neuer Mieter der 80 Quadratmeter.

Eiscafé „Capriani“ am Bergedorfer Markt bald doppelt so groß

Die Fläche des „Capriani“ wächst damit um mehr als 50 Prozent. Im ehemaligen Pipping-Büro soll bald die „Eiswelt Bergedorf“ eröffnen. Hier soll ausschließlich Außerhausverkauf angeboten werden, während nebenan das eigentliche Eiscafé nun noch mehr Gemütlichkeit bietet. Und es gibt noch eine weitere Neuerung: „Eis wird jetzt hier vor Ort gemacht, direkt hinter den Verkaufstresen im neuen Teil“, sagt Velija Flurim. Bislang kaufte er seine Eissorten immer ein.

Zuwachs für das beliebte Eiscafé „Capriani“. Die Fläche im Nachbarhaus, die einst Pipping Immobilien belegte, kommt hinzu.
Zuwachs für das beliebte Eiscafé „Capriani“. Die Fläche im Nachbarhaus, die einst Pipping Immobilien belegte, kommt hinzu. © Ulf-Peter Busse | Ulf-Peter Busse

Seit Beginn des Mietvertrages schuftet Velija Flurim mit ein paar Helfern in seinem neuen Geschäft. Er setzt darauf, den Laden noch vor Ostern eröffnen zu können. Die zwei Eisvitrinen stehen zumindest schon einmal am richtigen Platz. Die Fensterfront zum Bergedorfer Markt muss aber noch erneuert werden. Und auch die Maschinen zur Eisproduktion fehlen noch.

Außengastronomie auf dem Bergedorfer Markt hat bereits geöffnet

Nebenan, im fast doppelt so großen Eiscafé „Capriani“, bekommen Kunden aber schon längst auch Eis in der Waffel oder im Becher zum Mitnehmen. Auch draußen auf dem Bergedorfer Markt stehen schon wieder Tische und Stühle, die bei Sonnenschein auch erste Besucher zum Verweilen locken. Drinnen im Traditionscafé ist die Eisvitrine gefüllt, es gibt die beliebten Eisbecher und die typisch italienischen Kaffee-Variationen. Zusätzlich kommen heiße Waffeln und Croissants auf die Karte sowie manche andere Überraschung.

Genügend Kundschaft wird kommen, da ist sich Velija Flurim sicher. Nur wie er den Andrang bewältigen soll, weiß er noch nicht. Zurzeit beschäftigt er sechs Angestellte. Aber das sei mit nun zwei Häusern eindeutig zu wenig. „Auf jeden Fall werden wir Mitarbeiter brauchen“, sagt der Inhaber. Insbesondere für den neuen Außerhausverkauf brauche er mehr Personal. Und er sucht auch Verstärkung für den Service. Flurim freut sich auf Bewerbungen, „aber ich brauche Leute mit Erfahrung in der Gastronomie“.

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Das bedeutet viel Arbeit für den Chef, aber durch die unverhoffte Erweiterung auch große Motivation. Für Velija Flurim steht jetzt fest, dass er und sein „Capriani“ Bergedorf noch lange treu bleiben: „Bis zur Pension mache ich weiter – mindestens“, sagt der Mann, der mit fünf Kindern durchaus den einen oder anderen potenziellen Nachfolger in der Familie hätte.

Auch kurzfristigere Pläne hat er bereits: Im kommenden Winter soll – anders als in den vergangenen zwei Jahren – das Eiscafé „Capriani“ geöffnet bleiben. Ob auch nebenan, in der neuen Filiale „Eiswelt Bergedorf“, im Winter Eiskugeln verkauft werden? Da will sich der Inhaber jetzt noch nicht festlegen. „Aber wenn es gut ankommt, werde ich natürlich sehr intensiv darüber nachdenken.“