Bergedorf. Pächter kamen und gingen wieder. Auch zu diesem Saisonbeginn ist auf der Anlage ein neues Gesicht zu sehen. Was wird sich ändern?

Die Fensterläden des roten Gebäudes sind geöffnet, die Preistafeln hängen schon draußen, die erste Bahn glänzt bereits, und das Laub aus dem vergangenen Jahr ist zusammengekehrt. Der Minigolfplatz am Schillerufer in Bergedorf ist fast bereit für den nahenden Saisonstart. Und es soll schon wieder einen neuen Betreiber geben. „Wir kümmern uns jetzt darum, dass alles wieder besser aussieht“, sagt Erdem Konyali (34), der sich zukünftig um die Minigolfanlage kümmern will.

Erst vergangenes Jahr gab es einen Betreiberwechsel.Als Enes Simsek (28) und Ali Walfaie (23) die Minigolfanlage zusammen mit dem Bootsverleih am Schillerufer übernahmen, war die Begeisterung noch groß. Es kamen reichlich Besucher, der Verkauf am Kiosk lief gut – sogar im Winter wollte man öffnen. Auch Ralf Niemeyer, der Eigentümer des Platzes, war damals zufrieden. „Alles läuft so, wie es soll“, sagte er noch im Sommer.

Minigolf in Bergedorf: Nächster Anlauf am Schillerufer

Wer in den letzten Wochen an der Minigolfanlage vorbeilief, der ahnte, dass hier seit dem Herbst nicht mehr alles rund lief: Der Kiosk geschlossen, die Bahnen verschmutzt, weit und breit kein Betreiber zu sehen und zunehmend schlechte Bewertungen im Internet. Trotz der Ankündigung, auch im Winter zu öffnen, konnte ab Oktober am Schillerufer niemand mehr Minigolf spielen. „Es wurde sich nicht an die Absprache gehalten“, sagt Ralf Niemeyer heute.

Der Vermieter der Anlage hatte bisher kein Glück mit den Pächtern. Die Anlage, die im Mai 1965 eingeweiht worden war, hatte in den vergangenen Jahren einige Betreiberwechsel hinter sich. Pächter kamen und gingen, das Grundstück wurde immer wieder sich selbst überlassen. Im vergangenen Jahr übernahmen dann eben Enes Simsek und Ali Walfaie die Anlage und gingen die neue Aufgabe mit viel Motivation an. Ihr Vertrag mit Ralf Niemeyer läuft noch bis 2026. „Ich glaube, sie haben das Minigolf unterschätzt“, sagt Niemeyer jetzt über die aktuellen Pächter.

Minigolf am Schillerufer: Es soll sich einiges ändern

Da kommt Erdem Konyali ins Spiel. Er will zukünftig den Minigolfplatz und Kiosk betreiben und bringt einige Ideen mit. „Wir werden die Anlage verschönern und neues Personal einstellen“, sagt Konyali. Zunächst wollen Enes Simsek und er übergangsweise gemeinsam den Minigolfplatz mit Kiosk betreiben. Geplant ist für die Zukunft, dass sich Konyali dann allein um die Anlage kümmert, während Simsek seine Aufmerksamkeit auf den Bootsverleih richtet. Der soll Ende März wieder aufmachen.

Insbesondere der Kiosk soll für Kunden attraktiver werden. Mit Jasmin Grzywinski (22) haben Konyali und Simsek eine neue Angestellte, die sich mit Gastronomie und Service auskennt. „Wir werden täglich frische Brötchen, selbst gebackene Kuchen und Pommes und Currywurst verkaufen. Jasmin wird Crêpes und Waffeln machen“, sagt Erdem Konyali. Das neue Konzept sorgte schon für Begeisterung bei den Kunden. Mitte Februar hatte die Anlage bereits zwei Tage für eine Generalprobe geöffnet. „Wir haben nur Positives von den Kunden gehört. Die Anlage sei schon viel schöner geworden“, so Konyaki.

Jasmin Grzywinski (22) kennt sich im Gastrobereich aus. In der kommenden Minigolfsaison will sie Crêpes, Waffeln und einiges mehr anbieten.
Jasmin Grzywinski (22) kennt sich im Gastrobereich aus. In der kommenden Minigolfsaison will sie Crêpes, Waffeln und einiges mehr anbieten. © Paula Rosenberg | Paula Rosenberg

Anlage soll täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet sein

Offiziell soll die Anlage in den letzten Februartagen öffnen, ein genaues Datum steht aber noch nicht fest. Das wird auch Ralf Niemeyer freuen, der auf eine Öffnung ab Anfang März gehofft hatte. Täglich von 12 bis 20 Uhr sollen die Bergedorfer dann Minigolf spielen können, soll der Kiosk geöffnet haben. Die Preise für eine Partie Minigolf am Schillerufer bleiben ungefähr gleich. Erwachsene müssen für die 18 Bahnen 6,50 Euro zahlen, für Kinder ab drei Jahre kostet es 3,50 Euro.

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Bis zur Eröffnung gibt es aber noch einiges zu tun. „Ich will die Bahnen mit dem Hochdruckreiniger sauber machen, das Haus soll von außen gestrichen werden, wir wollen neue Blumen pflanzen und drinnen im Kiosk neu einrichten“, zählt Konyaki auf. Genau wie letztes Jahr blicken Enes Simsek und Neuzugang Erdem Konyali zuversichtlich auf die kommende Saison. Auch für den kommenden Winter gibt es jetzt schon wieder Pläne. „Wir wollen auf jeden Fall im Winter aufmachen“, versichern beide – genau wie letztes Jahr.