Nettelnburg. Dorthe Landschulz aus Nettelnburg hat mit Kollegen ein neues Buch verfasst: „Nichts für schwache Nerven – Kinder“ lautet der Titel.
Das Buchcover hat wohl für alle Eltern hohen Wiedererkennungswert. Da sitzt die Kleine mit Mama auf der Wippe, hängt oben fest, weil Mama zu schwer ist, und brüllt aus voller Kehle: „Laaangweilig!“ Ja, langweilig ist es im Alltag oft für die lieben Kleinen – und anstrengend für die Eltern. Darüber witzelt die Nettelnburger Cartoonistin Dorthe Landschulz, selbst Mutter, in ihrem Buch „Nichts für schwache Nerven – Kinder“, das sie gemeinsam mit ihren Kollegen Michael Holtschulte und Denis Metz erarbeitet hat. Es ist im Lappan-Verlag erschienen (10 Euro).
Die 48-Jährige hat bereits diverse Cartoon-Bücher veröffentlicht. Zuletzt hatte sie sich im Juni passend zum Filmstart des neuen „Indiana-Jones“-Films am Buch „Indiana Jokes – Jäger des verlorenen Scherzes“ beteiligt, eine Hommage an die Kultfilmreihe. Und in „Scheiß aufs Klima“ spottete sie mit anderen Karikaturisten bissig und emphatisch über unseren Umgang mit dieser Welt. Auch über Männer, Frauen und Weihnachten hat sie bereits gescherzt. Das jüngste Buch soll nun als „Schwarzer Humor für Eltern und Erzieher*innen“ verstanden werden.
Nettelnburger Cartoonistin und Kollegen witzeln über Kinder
Die drei Cartoonisten haben nicht nur Bilder, sondern auch Texte beigesteuert. Denn: „Kinder sind toll, aber manchmal hilft nur noch eine Menge Humor“, wie es heißt. Und so schreibt Dorthe Landschulz in ihrer „Bedienungsanleitung für Kinder“ ironisch, dass sich irgendwann Probleme leider „nicht mehr durch Herumtragen lösen“ lassen, sondern dass dann nur noch helfe, dem Kind Grenzen zu zeigen.
Und witzelt: „Ich bin mit meinen Kindern immer gerne an die deutsch-französische Grenze gefahren.“ Es könne aber auch jede beliebige andere Grenze gewählt werden, um den Kindern Grenzen zu zeigen.
Die Cartoonisten ulken über verschiedene Dinge. Über den müden Vater, der dem Hund das Fläschchen gibt und das Kind an den Hundenapf setzt. Über die Mutter beim Abwasch, die die Tochter über die Schulter fragt, ob dem Brüderchen das neue Buch denn gefalle – und die Antwort bekommt: „Ich glaube schon. Er hat es fast ganz aufgegessen ...“ Und über den Mann, der auf Knien die Schwangere fragt, ob sie mit ihm „in Steuerklasse 4 wechseln“ wolle?
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112 Seiten sind zusammengekommen, auch mit Gedichten. So reimt Dorthe Landschulz über Teenager: „Das Haus riecht stark nach Pheromon. Ein Zombie starrt aufs Telefon. Der Kühlschrank ist stets leer gefressen. Geschirr wird auf dem Tisch vergessen. Das Bad ist stundenlang blockiert, da wird sich mehrfach umfrisiert. Es hilft kein Nörgeln und kein Klagen – Du hast eh nichts mehr zu sagen. All diese Zeichen täuschen nicht: Deine Kinder sind jetzt jugendlich!“