Hamburg. Beamte kontrollieren an zwei Ausfahrten der A25 in Bergedorf Autofahrer. 14 Menschen durften nicht weiterfahren.

Alle Jahre wieder dasselbe Phänomen: In der Vorweihnachtszeit nehmen es manche Autofahrer nicht ganz so genau und setzen sich auch nach zwei oder drei Bechern Glühwein noch hinters Steuer. Die Polizei-Kampagne „Mobil. Aber sicher!“ setzt deshalb im Dezember einen Schwerpunkt auf Alkohol- und Drogendelikte. Eine groß angelegte Polizeikontrolle am Freitagabend an der A25 in Bergedorf zeigte jedoch: Einige Autofahrer haben offenbar noch einiges mehr auf dem Kerbholz. Denn bei 79 kontrollierten Fahrzeugen mussten die Polizisten 24 Anzeigen schreiben.

Zwar geht aus den Zahlen nicht hervor, ob mehrere Anzeigen auf ein Fahrzeug fallen. Rein statistisch gab es jedoch bei knapp jedem dritten Auto etwas zu beanstanden – eine auch laut Polizei erschreckende Bilanz. Zwölf Fälle waren Ordnungswidrigkeiten, also kleinere Delikte. In weiteren zwölf Fällen handelte es sich jedoch um Straftaten. 14 Menschen musste aus unterschiedlichen Gründen die Weiterfahrt untersagt werden.

Polizei kontrolliert in Bergedorf 105 Menschen an Autobahnausfahrten

Die etwa 30 Beamten der Verkehrsdirektion sowie des Polizeikommissariates 43 in Bergedorf hatten sich Freitagabend bis in die Nacht an den Ausfahrten Nettelnburg und Neuallermöhe-West aufgestellt. 105 Menschen in 79 Fahrzeugen wurden kontrolliert. Die Bilanz: Vier Fahrer waren ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs, zwei zudem mit gefälschtem Führerschein.

Und die Polizisten wurden weiter fündig: In zwei Autos wurden Betäubungsmittel entdeckt. Auch ein Verstoß gegen das Waffenrecht wurde von den Beamten erfasst: Denn ein Autofahrer trug einen Schlagring bei sich. Pech hatte auch ein weiterer Autobesitzer: An seinem Wagen wurden Fahrzeugteile entdeckt, die offenbar gestohlen und dann an seinem Auto verbaut worden waren. Speziell auf Autotechnik geschulte Polizisten hatten das entdeckt. Hier wird nun ein Verfahren wegen des Verdachts der Hehlerei eingeleitet.

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Ordnungswidrigkeitsanzeigen gab es für fünf Autofahrer nach Betäubungsmittelkonsum, in zwei Fällen gehen die Beamten jedoch wegen der konsumierten Menge von einer Straftat aus. Drei weitere Fahrer hatten Alkohol getrunken. Vier weitere Anzeigen wurden für kleinere Delikte geschrieben, etwa das Missachten der Anschnallpflicht oder das Nutzen verbotener Blitzer-Warnapps.

Die Polizei kündigt für den Dezember in ganz Hamburg weitere Kontrollen an.