Hamburg. Selbst ackern in Saisongärten liegt im Trend. Bei der Gärtnerei Sannmann gibt es Miet-Parzellen nun auch für zwölf Monate und länger.

Sannmanns Bio-Gärten feiern im nächsten Jahr ihren ersten runden Geburtstag. Im zehnten Jahr können Hobbygärtner dann bei der Demeter Gärtnerei aus Ochsenwerder eine Parzelle pachten, pflegen und eigenes Bio-Gemüse ernten. Ab 2024 geht das sogar länger als je zuvor, denn die Gärtnerei erweitert ihr Angebot: Miet-Parzellen können dann für ein ganzes Jahr oder sogar mehrere Jahre gepachtet werden. „Wir wollen damit unseren Kunden mehr Spielraum geben bei der Gestaltung ihres eigenen kleinen Gartens“, erklärt Gärtnerei-Chefin Alina Sannmann.

Dann sei auch der Anbau von mehrjährigen Sorten wie etwa Knoblauch, Erdbeeren oder Rhabarber möglich, erläutert Alina Sannmann. Mit dem Angebot werde ein Wunsch erfüllt, der von Kundinnen und Kunden immer wieder an die Gärtnerei herangetragen worden ist, sagt Alina Sannmann. Die Parzellen-Gärtner können im nächsten Jahr sogar schon im März mit dem Beackern ihres Mietgartens starten und selbst entscheiden, welche Gemüsesorten und Kräuter sie dort anpflanzen möchten. Passende Bio-Jungpflanzen und Saatgut für die Erstbepflanzung gibt es bei der Demeter-Gärtnerei, erklärt Betriebsleiter Markus Walkusch-Eylandt.

Saisongärten: Selbst ackern in Miet-Parzellen macht Bio-Gemüse billiger

Die sind im Preis enthalten: 189 Euro kostet die Miete für eine halbe Parzelle (22,5 Quadratmeter), 299 Euro für eine ganze Parzelle (45 Quadratmeter) und 449 Euro für eine eineinhalbfache Parzellen (67,5 Quadratmeter). Dieselben Preise gelten für die saisonale Parzellenmiete, die von Mitte Mai bis Ende November läuft. Diese werden bereits fertig bepflanzt mit 15 Bio-Gemüsesorten an die Mieter übergeben. Die Gärtnerei ist stolz, dass die Preise gehalten werden konnten.

Erwirtschaftet werden kann auf einer Parzelle Bio-Gemüse in Demeter Qualität im Wert von 500 bis 600 Euro, stellt Cornelia Brühl fest, die als Gartenberaterin während der Saison die Mieterinnen und Mieter auf dem Acker betreut und ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. „Unser ausdrückliches Ziel ist, dass jeder erfolgreich und ertragreich gärtnert, egal ob Anfänger oder alter Hase“, so die Gartenberaterin.

Kälte, Regen, Hitze: Wetterbedingungen waren eine Herausforderung

Das habe auch in dieser Saison wieder geklappt, wenn auch die Parzellengärtner hautnah miterleben konnten, wie die veränderliche Wetterlage das Gärtnern und die Ernte beeinflusst, sagt Alina Sannmann. „Der ständige Wechsel von Kälte, Regen, großer Hitze, Dauerregen und später Wärme hat nicht alle Gemüse so reifen lassen, wie man das aus den vergangenen Jahren kannte“, berichtet die Gärtnerei-Chefin. Insbesondere bei Tomaten oder auch mediterranem Gemüse wie Aubergine und Paprika sei die Ente nicht so üppig ausgefallen wie im vergangenen Jahr.

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Auch wenn die Saison insgesamt etwas mühseliger gewesen sei, habe es trotzdem den Sommer über reichlich zu ernten gegeben, weiß Cornelia Brühl. Und auch jetzt noch wachsen Feldsalat, Spinat, Mangold, Rot- und Grünkohl auf vielen Parzellen. Das letzte Gemüse soll Sonnabend, 25. November, abgeerntet werden, wenn die Saison am Lagerfeuer mit Punsch zu Ende geht. Bei dem alljährlich stattfindenden Ritual sind auch interessierte Gäste herzlich willkommen. Los geht es um 15 Uhr in Sannmanns Biogärten (Alter Kirchdeich, hinter der Kirche St. Pankratius Ochsenwerder).

Insgesamt stehen im nächsten Jahr 85 Parzellen zur Verfügung. Die Vorbereitungen für die neue Saison laufen längst auf Hochtouren. „Der Anbauplan steht, und Jungpflanzen und Saatgut sind bestellt“, sagt Cornelia Brühl. Wer im nächsten Jahr ackern und ernten möchte, der kann sich im Internet unter www.sannmanns-biogaerten.de eine Parzelle für 2024 sichern. Seit etwa einer Woche ist die Buchung freigegeben und die Nachfrage bereits groß: 25 Parzellen sind bereits vermietet, sagt Cornelia Brühl.

Kurz vor Weihnachten gibt es in der Gärtnerei auch Demeter Rindfleisch

Neben frischem Gemüse gibt es in diesen Jahr auch wieder Demeter Rindfleisch in der Gärtnerei: Anfang Dezember werden Rinder aus der hofeigenen Herde geschlachtet, die für den Kreislauf des Demeter-Betriebs den Dung liefern. „Die Rinder sind eine Waygu-Hereford-Kreuzung, das Fleisch ist sehr zart und außergewöhnlich im Geschmack“, weiß Gärtnerei-Chefin Alina Sannmann.

Das Rindfleisch ist küchenfertig zerlegt sowie vakuumverpackt und wird von Donnerstag, 21. Dezember, bis Sonnabend, 23. Dezember, jeweils 10 bis 15 Uhr auf dem Hof der Gärtnerei Sannmann am Ochsenwerder Norderdeich 50 verkauft. Wer mag, kann dort auch noch einen Moment am Lagerfeuer verweilen und sich mit heißem Punsch auf das Weihnachtsfest einstimmen. Fleisch kann auch vorbestellt werden im Internet unter www.sannmann.com.