Bergedorf. Bergedorfs Observatorium lädt am Sonnabend, 28. Oktober, zur Nacht des Himmelsschauspiels. Was an dem Tag alles geplant ist.

Der Mond geht in diesen Tagen buchstäblich auf Tuchfühlung mit der Erde – jedenfalls für Größenordnungen der Astronomie. Nur noch gut 350.000 Kilometer ist der Erdtrabant auf seiner angestammten Umlaufbahn gegenwärtig von unserem Planeten entfernt, was am Sonnabend, 28. Oktober, zu einem besonderen Himmelsschauspiel führt: Ab 20 Uhr tritt er in den Schatten der Erde, was den Vollmond in den folgenden viereinhalb Stunden zumindest am Rand etwas anknabbert. Es ist die Nacht der partiellen Mondfinsternis.

Wer das Ereignis aus der ersten Reihe verfolgen will, ist ab 18 Uhr auf der Hamburger Sternwarte am Gojenbergsweg 112 in Bergedorf willkommen. Hier lädt das Team des Fördervereins in Kooperation mit den Astrophysikern der Universität Hamburg am 28. Oktober bis Mitternacht zum Astronomietag 2023, der gleichzeitig an vielen Orten in Deutschland und der Schweiz begangen wird.

Vorträge über Urknall, Monster-Sterne und die Kulturgeschichte der Mondfinsternis

Bei freiem Eintritt bietet die Sternwarte ein umfangreiches Programm. So sind für 18, 19 und 20 Uhr Kurz-Führungen über das Gelände und in die Kuppeln geplant, sind die Ausstellung „Weltbild im Wandel“ und der virtuelle 3-D-Rundgang durch das 1906 bis 1912 gebaute Observatorium im Sonnenbau geöffnet. Zudem gibt es Kurz-Vorträge über den Urknall, Monster-Sterne und natürlich den Umgang mit der Mondfinsternis in der Kulturgeschichte der Menschheit.

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Natürlich bildet die Himmelsbeobachtung in dieser Nacht aber den Höhepunkt. Durch die Teleskope der Sternwarte können neben dem Mond auch die anderen Planeten unseres Sonnensystems in Augenschein genommen werden. Im Park werden auch die Amateurastronomen mit ihren Teleskopen dabei sein. Gut zu sehen sind derzeit unter anderem Jupiter und der Saturn mit seinem sagenhaften Ring. Sollte das Wetter nicht mitspielen, könnte es per Computer auch Live-Schaltungen zu anderen Observatorien geben.

Für Speisen und Getränke ist das neue „Café Stellar“ im Ein-Meter-Spiegel auf dem Sternwarten-Gelände am Sonnabend bis 22 Uhr geöffnet. Das Veranstaltungsprogramm geht bis 23 Uhr. Kurz zuvor wird der Mond wieder ganz aus dem Kernschatten der Erde treten. Alle Details gibt es unter https://www.fhsev.de/fhs-v23.php#Astronomietag im Internet.