Hamburg. Umweltbehörde sollte Zahlen zum Bestand und Schäden durch die invasiven Nager ermitteln. Wo bleiben die Ergebnisse? CDU fragt nach.

Die einen fordern ihre strenge Bejagung, andere wollen sie schützen und kastrieren: Der Umgang mit Nutrias wird seit geraumer Zeit im Bezirk Bergedorf diskutiert. Und das Thema nimmt nicht an Brisanz ab – im Gegenteil: Denn die invasive Nagerart, die eigentlich aus Südamerika stammt und hierzulande keine natürlichen Fressfeinde hat, breitet sich an Gräben und anderen Wasserläufen immer weiter aus.

Bereits im April 2022 hatte die Bezirksversammlung die Umweltbehörde (Bukea) gebeten, ein Gutachten erstellen zu lassen, welches unter anderem Aussagen über den Bestand, die Verbreitung, die bekannten Schäden und ein Konzept für die Regulierung der Nutriapopulation in Bergedorf enthalten soll. Mehrfach habe die Bukea dargestellt, dass das Gutachten Ende Juli 2023 von dem beauftragten Büro fertiggestellt und die Ergebnisse im August vorgelegt werden können, stellt die Bergedorfer CDU fest.

Gutachten soll zeigen, wie groß die Nutria-Plage tatsächlich ist

Das ist bislang allerdings nicht geschehen, weshalb die Christdemokraten nun ein Auskunftsersuchen gestellt haben, um zu erfahren, wann der Bezirksversammlung das Gutachten über den Nutriabestand vorgestellt wird. Gerade jetzt in der Sommerzeit zeigt sich an verschiedenen Stellen im Landgebiet, dass die Population noch einmal sprunghaft angestiegen zu sein scheint. Insbesondere Landwirte berichten von wesentlich höheren Schäden als in den Vorjahren, stellt die CDU fest.

Laut Umweltbehörde hat das Büro das Gutachten der Behörde Ende August als Entwurf übergeben. Seitdem habe es fachlich geprüft werden müssen. Die Bukea kündigt an, dass das Gutachten voraussichtlich noch Ende September der Bezirksversammlung zur Verfügung gestellt werden kann und im Oktober in einem Transparenzportal veröffentlicht wird, wie es in der Antwort des Auskunftsersuchens heißt, das am Donnerstag, 28. September, auch auf der Tagesordnung der Bezirksversammlung steht. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Bergedorfer Rathaus (Wentorfer Straße 38).

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Die CDU spricht sich weiterhin für die sofortige Bejagung der Nager aus. In dem Zusammenhang weisen Erika Garbers und Jörg Froh auf das Portal der Umweltbehörde hin, auf dem Nutria gemeldet werden können. Denn dass es dort keine Meldungen an das Amt gibt, könne nicht daran liegen, dass es keine Nager gibt, sondern dass der Link nicht bekannt ist, glauben die Christdemokraten. Internet: https://www.neobiota-nord.de/de/fundmeldung/