Bergedorf. Der verkaufsoffene Sonntag sorgte für dichtes Gedränge in der Bergedorfer Fußgängerzone. Die Händler boten auch Ungewöhnliches an.
Ein fröhliches Gedränge war am Wochenende in der Bergedorfer Fußgängerzone zu beobachten. Zehntausende hatten auf den Bergedorfer Landmarkt gesetzt, waren bei herrlichem Wetter am verkaufsoffenen Sonntag in Bummel- und Kauflaune. Mit Kind und Kegel, mit guter Laune und Geduld standen die Menschen Schlange vor den Ständen an, ließen sich Wildbratwurst und Rehsteaks schmecken, Crêpes und Schmalzkuchen, Federweißer, Käse und Deichgurken.
„Hier laufen viele Menschen mit Einkaufstaschen herum, wir haben volle Geschäfte und super-gute Umsätze“, sagte Veronika Vogelsang, Organisatorin des Landmarkts, die an beiden Tagen gut 90.000 Besucher in Bergedorfs Innenstadt schätzte, die „alle auch noch mal im Sonnenschein draußen sitzen, Kaffee und Eis genießen wollen“.
Offener Sonntag: Dichtes Gedränge beim Landmarkt in Bergedorf
Neben kiloweise Äpfeln und Zwetschgen wurden auch Bürsten und Silberschmuck angeboten, geräucherte Goldforellen und Hundehalsbänder, hölzerne Eulen, Honig und Zimt-Zucchini-Marmelade. Erwachsenen verköstigten vor Kaffee Timm das „Hamburger Gold“, ein Likör mit Birnen und Pflaumen – während sich der Nachwuchs bunte Zöpfe flechten ließ oder auf Krokodil und Schwan eine Runde im Mini-Karussell drehte.
Großer Andrang herrschte vor der Kirche St. Petri und Pauli, wo Salatköpfe, Kohlrabi und Gurken für jeweils einen Euro zu ergattern waren. Gleich gegenüber lockte Gärtner André Bewersdorff mit herbstlichen Dahlien, Astern und Chrysanthemen, „aber auch die leckeren Kürbisse werden jetzt gern genommen“, so der Mann aus Kirchwerder, der nicht nur die Allergrößten im Gepäck hatte: Kunden konnten sich zur Deko auch fünf Mini-Kürbisse für 3 Euro aussuchen.
„20 Knollen für nur 10 Euro“, rief es quer durch die Alte Holstenstraße und lockte Neugierige zum holländischen Blumenhändler – wobei Maurice Földessy, angereist aus Alkmar, auch „scheußliche Stinker“ mitgebracht hatte: Die Knollen seiner „Kaiserkrone“ sollen Wühlmäuse und Maulwürfe vertreiben: „Die stinken im Umkreis von sechs bis acht Metern“, erklärte der Gärtner grinsend.
„Sehr zufrieden“ zeigten sich auch die Ladenbetreiber, so etwa Martina Willhoeft vom Herrenausstatter am Bergedorfer Markt: „Bei diesem Top-Wetter ist natürlich Westen- und Jackentag, sehr gefragt sind dünne Steppjacken in Hellblau oder Pistaziengrün. Unser Bestseller im gebranntem Orange ist sogar fast schon ausverkauft“, freut sich die Einzelhändlerin.
Dem mag sich Dominik Jansen gern anschließen, denn „der September war zu warm, aber jetzt geht das Jackenwetter los, sind auch moderne Cordhosen und Kaschmirpullis sehr gefragt.“ Der Filialleiter von Peek & Cloppenburg zeigte sich erfreut über die „hohe Kundenfrequenz“, die wohl noch beim nächsten verkaufsoffenen Sonntag getoppt werden könnte: „Das erste November-Wochenende wird ein Highlight, weil dann das ganze CCB feiert.“
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Noch in der Nacht zu Sonntag hatte CCB-Manager Lutz Müller das Einkaufcenter schmücken lassen, um die 50-Jahr-Feier zu bewerben – samt „Kids-Stars“ und der Prince-Damien-Show, dazu einem Gewinnspiel, das dem Sieger eine Reise nach Las Vegas verspricht.
„Vorher aber kommt ihr bitte alle zu unserer Schlagernacht am 30. September“, warb Ernteprinzessin Miriam Spreckels (29), die im Festzelt auf der Schafswiese am Sülzbrack Autogrammkarten verteilen will und sich auf den großen Erntedank-Umzug am 1. Oktober in Kirchwerder freut.