Bergedorf. Luftbild der Bergedorfer City steckte schon nach einer Stunde voller Ideen-Fähnchen. Fortsetzung am Sonnabend vor St. Petri und Pauli.

Schon nach einer Stunde war das Luftbild der Bergedorfer City stark durchlöchert: Mehr als 40 Fähnchen mit Gestaltungsvorschlägen für die Alte Holstenstraße steckten in der mit Waben-Pappe verstärken Karte. Das Team der Stadtentwicklungsgesellschaft steg Hamburg staunte am Freitag über den Andrang, der von Beginn an im offenen Zelt vor St. Petri und Pauli herrschte. Es war der erste Tag der „Mitmachaktion“, bei der die Bürger drei Stunden am Nachmittag Anregungen für die Neugestaltung des kaum 200 Meter kurzen Straßenabschnitts zwischen City-Kreisel und Kirche geben konnten.

Der zweite Teil der Bürgerbeteiligung unter freiem Himmel ist für Sonnabend, 23. September, geplant. Von 10 bis 13 Uhr wird das steg-Team an gleicher Stelle Anregungen der Bürger bitten, wobei sein Messezelt jetzt umrahmt wird von den bunten Ständen des Bergedorfer Landmarkts. Die Anregungen der Bürger reichen von deutlich mehr Grün und Gastronomie für den Straßenzug bis hin zur dringend erforderlichen Entzerrung des heute chaotischen Miteinanders von Fußgängern und Radfahrern.

Kopfsteinpflaster und Sperrung für Fahrradfahrer sorgen für Diskussionsstoff

„Generell finden die Bergedorfer den Straßenzug schön, so wie er ist“, sagte Paulette Alvia vom Team der steg in einem ersten Fazit. Allerdings scheiden sich schon beim kugeligen Kopfsteinpflaster die Geister. Ebenso wie bei der Frage, ob der Fahrrad- und besonders der E-Scooter-Verkehr über andere Straßen und Wege umgeleitet werden sollte.

Blick auf den Stand der steg Hamburg vor der Kirche St. Petri und Pauli. An gleicher Stelle läuft die Bürgerbeteiligung auch am Sonnabend, 23. September, von 10 bis 13 Uhr.
Blick auf den Stand der steg Hamburg vor der Kirche St. Petri und Pauli. An gleicher Stelle läuft die Bürgerbeteiligung auch am Sonnabend, 23. September, von 10 bis 13 Uhr. © Ulf-Peter Busse | Ulf-Peter Busse

Auch Bergedorfs Baudezernent Lars Rosinski und Stadtplanungschef Oliver Panz und sein Kollege Axel Schneede schauten Freitag am Stand vorbei. Ihre eingeplanten 60 Minuten vor Ort musste sie allerdings deutlich überschreiten – so viel Diskussionsbedarf hatten die Bürger. Das zeigt auch die Online-Beteiligung, die bis gestern schon knapp 100 Einträge hatte. Sie läuft unter der Adresse alte-holstenstraße.beteiligung.hamurg noch bis einschließlich 1. Oktober.

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Alle Beiträge – auch die der „Mitmachaktion“ vor St. Petri und Pauli – fließen in das weitere Verfahren ein: Im Herbst wird ein Wettbewerb mit sieben Stadtplanungsbüros angeschoben, der im Spätsommer 2024 mit einem Siegerentwurf endet. Basis für die bevorstehende Ausschreibung und die Jury-Entscheidung im kommenden Jahr sind die jetzt geäußerten Wünsche der Bürger. Die Umgestaltung der Straße wird Ende 2024 oder spätestens im Frühjahr 2025 beginnen.