Bergedorf. Extinction Rebellion organisiert Radtour zur Großkundgebung. Wie die Route aussieht und warum für mehr Teilnehmer geworben wird.

Zum großen Hamburger Klimastreik wird sich auch ein Fahrrad-Tross organisiert von der Bergedorfer Extinction Rebellion (XR) Gruppe auf den Weg machen. Losgefahren auf dem Rad wird am Freitag, 15. September, um 12 Uhr am Bergedorfer Bahnhof am Weidenbaumsweg – für die Klimasache mitradeln bis zum Jungfernstieg wird aber gern gesehen.

XR Bergedorf geht bislang bei der Anmeldung der Fahrradaktion bei den Behörden von nur 30 Mitstreitern aus. So zumindest sagt es Stefan Gertz, Sprecher von XR Bergedorf, der auch Mitfahrer vom ADFC oder Critical Mass begrüßen wird. Genügend Strecke und Fahrzeit mit anderthalb Stunden, um bis zum Erreichen der Großkundgebung am Jungfernstieg/Bergstraße mit etwa 10.000 Gleichgesinnten hinzuzukommen, sind aber vorhanden. „Je mehr bei unserer Fahrt dabei sind, desto größer wird natürlich auch die Wirkung sein“, weiß Gertz.

XR Bergedorf beim Klimastreik dabei: Schon zuletzt sichtbarer Protest gegen Cruise Days

Der Klimaschützer glaubt, dass der Auftritt eines Multiplikatoren wie Sänger Herbert Grönemeyer die Attraktivität des Klimastreiks nur erhöhen wird: „Ich werte das als gutes Zeichen, dass Prominente uns unterstützen.“ Vom Treffpunkt aus geht es auf die Bergedorfer Straße (B5) über die Straßen Am Langberg und An der Kreisbahn hinüber nach Billstedt, des weiteren über Horner Rennbahn, Hammer Landstraße, Kurt-Schumacher-Allee und Speersort zur zentralen Großkundgebung. Zwischenhalte für Ansprachen und dergleichen sind nicht eingeplant. „Wir werden von der Polizei auf unserer gesamten Route geführt“, kündigt Stefan Gertz an, „wir haben uns bewusst Zubringerstraßen ausgesucht, damit unsere Botschaft auch öffentlich wahrgenommen wird.“

Wie zuletzt während der Cruise Days in Steinwerder: Da bot XR den Veranstaltern im Voraus an, das aus ihrer Sicht „ziemlich einseitige Programm“ durch Infos über Emission und Treibhauseffekte der Kreuzfahrten-Industrie zu erweitern. Das wurde aber abgelehnt – deshalb organisierten die Klimaschützer zwei Infostände in der Nähe des Events, führten ein satirisches Klima-Improtheater zu Land und zu Wasser an der Jan-Fedder-Promenade auf und nutzten die Elbphilharmonie als Projektionsfläche für eine Beamershow für kreuzfahrten-kritische Aspekte, Stichwort „Vom Greencruising zu Greenwashing“.