Hamburg. 35 Teams der Freiwilligen Feuerwehren gehen am Sonntag an den Start. Was die Zuschauer in Ochsenwerder erwartet.
Der viele Regen der vergangenen Tage konnte die die Teams der Freiwilligen Feuerwehren, die am Sonntag, 13. August, an der Reitschleuse beim Schlauchbootwettkampf um den Wanderpokal unserer Zeitung gegeneinander antreten, nicht abschrecken: Jeden Abend wurde auf dem Seitenarm der Gose-Elbe am Ochsenwerder Norderdeich gegenüber von Haus Nummer 104 eifrig trainiert. „Es gehen auch ein, zwei Wettkämpfer pro Abend baden. Da ist es ja erst recht egal, ob es regnet“, sagt Torben Klingwort, Wehrführer der ausrichtenden FF Neudorf, und schmunzelt.
Noch bis Freitag, 11. August, wird geübt. Nicht selten sind 200 Feuerwehrleute, Anwohner und weitere Schaulustige auf dem Gelände in Ochsenwerder. Sie werden von der FF Neudorf mit Getränken und Grillfleisch für kleines Geld versorgt. „Trotz des durchwachsenen bis schlechten Wetters sind immer Zuschauer da. Das Interesse am Training ist groß“, sagt Klingwort.
Freiwillige Feuerwehren trainieren für den Schlauchbootwettkampf
Trainiert werden kann bei jedem Wetter. Bei Gewitter dürfe aber niemand aufs Wasser, und auch stärkere Regenschauer würden unter den schützenden Partyzelten abgewartet, bevor sich wieder zwei Bootsbesatzungen auf den Weg machten, berichtet der Wehrführer. Denn die Wettkampfstrecke besteht, wie stets bei dem kultigen Wettkampf, aus zwei Bahnen, die parallel von jeweils einem Boot befahren werden.
Am Sonnabend, 12. August, beginnt der Aufbau der Verkaufsbuden. Am Tag darauf startet der Wettkampf um 12 Uhr. Die Siegerehrung für die erwachsenen Teilnehmer soll gegen 18 Uhr über die Bühne gehen, der Nachwuchs wird bereits nachmittags geehrt. Klingwort rechnet mit 1000 Besuchern – wenn das Wetter mitspielt. Durch die zum Wasser hin abfallende Böschung herrsche eine Art Stadion-Atmosphäre, wissen die Feuerwehrleute, deren Wehr den Wettkampf zuletzt vor 20 Jahren dort ausgerichtet hat.
35 Mannschaften treten beim Schlauchbootwettkampf gegeneinander an
Die Besucher können sich auf spannende Wettkämpfe freuen: Insgesamt 35 Mannschaften aus den Vier- und Marschlanden, Bergedorf und von Gastwehren haben sich angemeldet, darunter zehn Jugendmannschaften. Ein Team besteht aus zweimal drei Wettkämpfern. Zwei der Jugend-Mannschaften, also insgesamt zwölf Wettkämpfer, stellt die FF Neudorf – als einzige Wehr mit so viel Nachwuchs am Start. „Bei den Erwachsenen ist allerdings nur ein Team pro Wehr erlaubt“, sagt Klingwort. Zudem gibt es bei den Jugendlichen ein „Mix-Boot“ mit Nachwuchs aus verschiedenen Vierländer Wehren.
Für das leibliche Wohl wird natürlich auch gesorgt: Neben Wurst und Fleisch vom Grill, Pommes und Getränken wird es auch eine Cocktailbar, einen Eiswagen und einen Stand mit Bubble Tea geben. „Außerdem werden die Partnerinnen der Feuerwehrleute in der Einsatz- und Ehrenabteilung fleißig Kuchen, Torten und Waffeln backen“, sagt der Wehrführer. Der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken fließt in die Kasse des Fördervereins der Wehr.
Freiwillige Feuerwehr Neudorf hat 2023 besonders viel um die Ohren
„Den haben wir mit Blick auf den Schlauchbootwettkampf in diesem Jahr gegründet“, sagt der Wehrführer. Vereinsgründung sowie Schlauchbootwettkampf-Vorbereitung und -Durchführung sind große Projekte, die die Feuerwehrleute aus Ochsenwerder in 2023 in Trab hielten und halten – aber nicht die einzigen. Ende März beteiligten sich mehr als 200 Feuerwehrleute und weitere Helfer an einer Übungs- und Ausbildungsfahrt. Die 19 teilnehmenden Teams mussten an 21 Stationen in Ochsenwerder, Fünfhausen und Moorfleet ihr Können demonstrieren. Monatelang organisiert und ausgerichtet wurde die aufwendigste und umfangreichste Großübung ihrer Art der gesamten Hamburger Feuerwehr von der FF Neudorf, dem Sieger der bis dato jüngsten Rallye 2018.
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Die Freiwillige Feuerwehr Neudorf ist gut aufgestellt: Ihre Einsatzabteilung zählt 44 Aktive, hinzu kommen 20 Mitglieder der Jugendfeuerwehr. 15 Feuerwehrleute umfasst die Ehrenabteilung.