Bergedorf/Reinbek. Wer einen Seepferdchen-Kursus sucht, findet in Bergedorf wie im übrigen Hamburg kein Angebot. Die CDU hat eine neue Idee.
Es kann frustrierend sein, online bei der Hamburger Bäderland nach einem Seepferdchen-Schwimmkursus für das eigene Kind zu suchen: „Null freie Plätze“ sind hier aktuell in ganz Hamburg im Angebot – und bei den Bronze-Kursen sieht es nur geringfügig besser aus. BergedorfsBezirkspolitik weiß schon lange um das Problem und auch um die Überlastung des hiesigen Bille-Bades – und schielt nun in Richtung Reinbek.
Ein Antrag der Bergedorfer CDU, dort im Freizeitbad Reinbek nach Zeiten für die „Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung“ zu fragen, war jetzt in der ersten Bezirksversammlung nach der Sommerpause Thema. Er wurde zwar nicht beschlossen, aber in den Ausschuss für Sport und Bildung überwiesen.
CDU schlägt vor: Schwimmzeiten in Reinbek für Bergedorfer Kinder buchen
Die CDU macht Druck: Bereits Ende 2022 war auf ihre Initiative ein interfraktioneller Antrag beschlossen worden, in dem das Bezirksamt aufgefordert wurde, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen – Vertreter der Bäder ebenso wie Schulbehörde und Schulen. Das Ziel: eine bessere Vernetzung aller Akteure. Und das könne vielleicht auch weitere Wasserzeiten erbringen, so die Hoffnung.
Der Beschluss ist bisher nicht umgesetzt, doch die CDU ist ungeduldig. In den Fachausschusssitzungen seien Vertreter von Schwimmvereinen gewesen, stellte Sportpolitiker Lars Dietrich (CDU) fest. Und hat vernommen: „Sie können ihre Wartelisten durchaus abarbeiten – wenn sie denn genügend Wasserzeiten ankaufen könnten.“ Zwar seien auch in der Nachbarstadt Reinbek die Schwimmkurse stets ausgebucht. Vielleicht sei es aber möglich, dort Wasserzeiten zu buchen. Preise, Vakanzen und ähnliches könnten doch von Bezirk, Landessportamt und Badbetreibern geklärt werden.
Auch Rettungsschwimmer fehlen
Die CDU hatte die Linken auf ihrer Seite. Das Problem der fehlenden Schwimmzeiten sei bekannt, und vor allem fehle es auch an den Seen an ausgebildeten Rettungsschwimmern, stellte Michael Mirbach fest. Dabei sei es gerade in Hamburg wichtig, dass die Kinder sicher schwimmen können und es genügend Rettungsschwimmer gebe, denn „Hamburg ist schließlich von Wasser umgeben“.
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Für die SPD ist der zweite Schritt jedoch vorm ersten getan. Zunächst solle doch bitte das Ergebnis des ersten Antrags abgewartet werden, argumentierte die Fraktion. Ablehnen wollte die Koalition aus SPD, Grünen und FDP den Antrag aber nicht – und so wird er nun im Sportausschuss thematisiert.