Bergedorf. Für 880.000 Euro erhält die Chrysanderstraße ein neues Pflaster. Was anstatt der Stellflächen für Autos kommt.
Jetzt geht es den Parkplätzen im oberen Teil der Chrysanderstraße endgültig ans Pflaster: Montag starten die schon seit Mitte Juli laufenden Arbeiten in die zweite Bauphase. Ihr Ziel: die enge Einbahnstraße für den gegenläufigen Radverkehr umgestalten und mit breiteren Fußwegen ausstatten.
„Wir sind bei dieser Maßnahme in ständigem Austausch mit den Freiwilligen Feuerwehren Bergedorf und Bille, die beide im historischen Spritzenhaus mitten im Baustellenbereich ihren Sitz haben“, sagt Lennart Hellmessen, Sprecher des Bezirksamtes, das die Dassendorfer Firma KLT mit den Arbeiten beauftragt hat. Um die Einsatzfähigkeit der Retter trotz der nun anstehenden Vollsperrung zu keinem Zeitpunkt zu unterbrechen, werde erst die derzeit gesperrte Zufahrt zu Bergedorfer Schlossstraße und Reinbeker Weg freigegeben, bevor der neue Bauabschnitt in Angriff genommen werden dürfe.
Vollsperrung ab Mohnhof jetzt auch für Anwohner und Lieferverkehr
Tatsächlich haben die Straßenbauer in diesem Teil bereits ganze Arbeit geleistet: Auf rund 40 Metern sind die neuen grauen Pflasterplatten zwischen den massiven Bordsteinen verlegt. Es fehlen nur noch Anschlussarbeiten im Bereich der Fußwege, von denen einer zuletzt für die Anlieger, wie auch unsere Redaktion, und den Anlieferverkehr zum Umfahren der Baustelle mit Pkw und kleineren Transportern freigegeben war.
Für sie ist die Zufahrt vom Mohnhof ab Montag zunächst nur noch eingeschränkt, kurz darauf gar nicht mehr möglich. Spätestens in der ersten September-Woche werden sie die Grundstücke und Geschäfte dann in umgekehrter Richtung vom Villengebiet aus anfahren können. Die Pflasterarbeiten bewegen sich dann vom Mohnhof in Richtung Feuerwache.
Umbau noch bis in den Oktober, dann kommen Radfahrer entgegen
Die Neugestaltung der Chrysanderstraße dürfte nach einigen Bauverzögerungen nun wohl erst im Laufe des Oktobers abgeschlossen sein. Dann werden sich die Autofahrer die nur noch 4,50 Meter Straßenbreite mit einem gegenläufigen Radfahrstreifen teilen müssen. Vorher maß die Chrysanderstraße in diesem Abschnitt 5,13 Meter, von denen allerdings der Parkstreifen abging. Insgesamt zehn der 16 Parkplätze wird es dann nicht mehr geben, was von vielen Geschäftsleuten in der Fußgängerzone Sachsentor scharf kritisiert wird.
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Der Bezirksversammlung war der gegenläufige Radverkehr allerdings wichtiger als der Parkraum: Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP setzte das Projekt mit ihrer Mehrheit durch. Die Kosten der Umgestaltung, für die das komplette alte Kopfsteinpflaster entfernt wird, betragen 880.000 Euro. Die Einbahnstraße bleibt in gewohnter Richtung vom Mohnhof zum Villengebiet erhalten. Neu eingerichtet wird im Bereich der Fußgängerzone Sachsentor ein Stellplatz für die Belieferung der Geschäfte.