Hamburg. Umfrage von Hamburg Wasser zeigt: Die Befragten duschen kürzer und kälter als der Rest Hamburgs. Dafür haben sie gute Gründe.

An mehr als 14 Tagen kletterte im Sommer 2022 die Temperatur in Hamburg auf über 30 Grad – und trotzdem gab es im Versorgungsbereich von Hamburg Wasser keinen einzigen Tag mit einem Spitzenverbrauchswert von mehr als 400.000 Kubikmeter Wasserabgabe. Die Hamburger, das zeigte sich auch wieder in diesem Sommer, sparen offenkundig das kostbare Nass. Aber in welchen Bereichen und aus welchen Motiven heraus? Welche Faktoren beeinflussen den Wasserverbrauch? Das wollte Versorger Hamburg Wasser durch eine repräsentative Umfrage klären.

Nun zeigen die Ergebnisse: Die Hamburger haben zwar keine Angst vor Wasserknappheit. Ihren Verbrauch haben sie trotzdem geändert – mal aus Kostengründen, mal aus ökologischen Motiven. Und die Bergedorfer stechen in einigen Bereichen ganz besonders hervor.

Umfrage zeigt: Bergedorfer duschen weniger als fünf Minuten

Zum Beispiel ergab die Online-Umfrage, an der 921 Hamburger im Alter von 18 bis 79 Jahren teilnahmen, dass es in Bergedorf die meisten Kurzduscher gibt: 35,5 Prozent der Befragten gaben an, kürzer als fünf Minuten zu duschen. Im Hamburger Schnitt sind es nur 30 Prozent. Und 9,5 Prozent der Bergedorfer sind dabei auch noch ganz hart im Nehmen und duschen kalt. Das trauen sich im Hamburgschnitt nur 7,3 Prozent.

Die meisten Bergedorfer duschen nach eigenen Angaben bereits seit Anfang 2022 kälter und seltener – deutlich mehr als im Hamburger Schnitt. Vielleicht, weil im Februar 2022 mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine auch die Energiekrise begann und warmes Wasser teurer wurde. 64 Prozent der Befragten in Bergedorf gaben jedenfalls an, dass sie aus finanziellen Gründen Wasser sparen. Im Hamburgschnitt sind es nur 53,5 Prozent. Ökologische Gründe nannten nur 54,2 Prozent der Bergedorfer – das waren es im Rest Hamburgs mehr (62,4 Prozent).

62 Prozent der Befragten aus ganz Hamburg besitzen einen Balkon oder eine Terrasse, auf der Pflanzen bewässert werden, 27 Prozent der Teilnehmer haben sogar einen Garten. Die Mehrheit der Befragten gießt mindestens dreimal wöchentlich Pflanzen – und knapp 70 Prozent der Befragten mit Garten fangen Regenwasser zur Bewässerung auf. Hier sind die Bergedorfer wieder ganz vorne dabei: 79,8 Prozent der Grünbesitzer fangen Regenwasser zur Bewässerung auf. Vorbildlich sind sie zudem in anderer Hinsicht: Nur 1,6 Prozent der Befragten gaben an, einen frei stehenden Pool zu besitzen. Im Hamburgschnitt waren es 3,4 Prozent.