Hamburg. Kammermusik trifft auf Astronomie und Astrophysik: Zwei Tage lang prägt Unimusik das historische Gelände am Gojenberg.

Die 1912 eröffnete Bergedorfer Sternwarte ist eines der ältesten Observatorien der Welt. Sie verwahrt auf dem Gojenberg unter anderem zahlreiche astronomische Instrumente. Mit Musikinstrumenten verbinden Besucher die Kuppelgebäude der Universität Hamburg hingegen eher weniger. Und doch erobert am Freitag und Sonnabend, 21. Juli und 22. Juli, das Sternstundenfestival der Unimusik der Universität Hamburg im Kooperation mit der Hamburger Sternwarte das Planetarium – Musik und Astronomie werden harmonisch vereint.

Studenten der Universität Hamburg haben sich eine pfiffige Idee ausgedacht und wollen erstmalig in Bergedorf zu mehreren Konzerten einladen – in der Bibliothek sowie im Park zwischen den denkmalgeschützten Kuppelgebäuden. Als Zugabe gibt es wissenschaftliche Vorträge über die Sternenkunde.

Musikfestival von Studenten der Unimusik auf dem Gelände der Sternwarte

Unterschiedliche Genres prägen das Musik-Programm, das von Blues über Jazz bis Klassik reicht, zudem auf Techno, Folk und Pop trifft. Die 20 Studenten-Ensembles treten unter freiem Himmel und in der Bibliothek auf. Den Auftakt machen die Bow Brothers mit Cellorock am Freitag um 17.30 Uhr.

Neben den musikalischen Acts werden unter den Kuppeln auch wissenschaftliche Vorträge gehalten: „Wo ist E.T.?“, fragt etwa Peter Hauschildt, der als Astronomie-Professor sicher gern mal einen Außerirdischen treffen würde. Wenn aber schon kein Raumschiff in Bergedorf landet, so sind doch „Klangkonstellationen“ zu hören. Auch werden Kombinationen aus Musik und Akademischem vorgetragen – Genaueres verraten die Wissenschaftler noch nicht.

Sternstundenfestival bietet ein buntes Angebot

Mit Führungen über das Gelände startet das Festival um 16.30 Uhr. Tagsüber werden Kinder mit Spiel, Sport und Spaß, sowie Vorlesen und kleine Rallyes belustigt, versprechen die Studierenden. Für Essen und Trinken sorgen das Café Stellar und zahlreiche Foodtrucks, auch mit vegetarischen Optionen. Die gemütliche Atmosphäre dauert bis zum Sonnenuntergang: Wer mag, kann von 22 Uhr an einen Blick durch die Teleskope werfen.

Am Sonnabend eröffnen die „Tinnitussis“ um 13.30 Uhr mit einer Hamburger Fanfare das Programm. Das musikalische Ende bietet eine Silent Disco: „Bei gutem Wetter spielen wir ein Konzert mit Musik, die allein über Kopfhörer gespielt wird“, freut sich Gert Kekstadt. Der Betreiber des neuen Café Stellar will unbedingt von 23 Uhr an bis zum Festivalende um 2 Uhr morgens dabei sein.

Tickets kosten am Freitag 5 Euro, am Sonnabend 10, für beide Tage zusammen 14 Euro. Sie sind sowohl auf der Website des Festivals unter www.sternstundenfestival.de erhältlich wie auch an der Abendkasse am Gojenbergsweg 112. Das komplette Programm ist ebenfalls unter ihrer Web-Seite zu finden.