Bergedorf. Freiwillige Feuerwehr erhält Sonargerät zum Orten unter Wasser. Auch für die DRK Wasserwacht am Allermöher See gibt es Geld.

Einstimmig hat Bergedorfs Politik 15.000 Euro für mehr Sicherheit an den Badegewässern des Bezirks freigegeben. Die Freiwillige Feuerwehr Allermöhe-Billwerder bekommt 7000 Euro für die Anschaffung eines Sonargerätes zur Wasserrettung. Und die DRK Wasserwacht, die gerade erst die Badeaufsicht am Allermöher See vom Verein SiWa übernommen hat, bekommt zusätzlich zur Grundförderung weitere 8233 Euro für laufende Kosten.

Großes Lob gab es nach dem Votum im Hauptausschuss der Bezirksversammlung auch für die Verwaltung: „Unser Bezirksamt hat alle Vorarbeiten für diese beiden wichtigen Zuschüsse innerhalb von nur zwei Wochen erledigt und so unsere Freigabe der Mittel noch vor der Sommerpause erst möglich gemacht“, sagte Jörg Froh (CDU), dem Petra Petersen-Griem (SPD) und Maria Westberg (Linke) ausdrücklich beipflichteten.

Sonargerät für die Feuerwehr erhöht Überlebenschance Ertrinkender erheblich

Mit dem neuen Sonargerät für die die FF Allermöhe-Billwerder soll die Rettung Ertrinkender in Bergedorfs Badegewässern deutlich beschleunigt werden. Es bietet die Chance, Körper unter Wasser schnell orten zu können und die Rettungstaucher so gezielt zum Verunglückten zu leiten, was dessen Überlebenschancen deutlich steigert.

Die ehrenamtlichen Retter aus Allermöhe-Billwerder sind mit ihrem Boot oft die ersten, die bei Vermisstenfällen in den Gewässern der Marschlande aufs Wasser gehen. Zuletzt auch bei den tödlichen Unfällen im Eichbaumsee und im See Hinterm Horn.

Feuerwehr Hamburg hatte Finanzierung abgelehnt: „Kein typisches Ausrüstungsgerät“

Das Geld stammt aus dem Förderfonds des Bezirks, wo insgesamt noch 11.283,65 Euro keinen Projekten zugeordnet waren. Eine Anfrage an die Landesbereitsführung der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg war zuvor abschlägig beschieden worden: Ein Sonargerät sei „kein Ausstattungsgegenstand einer Wehr mit einem Wasserfahrzeug auf stehendem Gewässer in Hamburg“. Eine Finanzierung aus dem Feuerwehretat sei also nicht möglich. Trotzdem werde die Anschaffung durch Mittel des Bezirks ausdrücklich befürwortet.

Übergabe der Badeaufsicht  am Allermöher See an die DRK Wasserwacht: Das Team der Wasserwacht des DRK mit Jörg Froh (CDU/ 3. von links), Ulf von Krenski (stv. Bezirksamtsleiter/ 4. von links), Marcus Janßen (stv. Vorsitzender DRK Kreisverband Altona und Mitte e.V./5. von links), Tobias Neumann (1. Vorsitzender DRK Kreisverband Hamburg-Bergedorf e.V./6. von links), Marina Thorbeck (Bezirksamt Bergedorf Abteilung Finanzsteuerung/ganz rechts).
Übergabe der Badeaufsicht am Allermöher See an die DRK Wasserwacht: Das Team der Wasserwacht des DRK mit Jörg Froh (CDU/ 3. von links), Ulf von Krenski (stv. Bezirksamtsleiter/ 4. von links), Marcus Janßen (stv. Vorsitzender DRK Kreisverband Altona und Mitte e.V./5. von links), Tobias Neumann (1. Vorsitzender DRK Kreisverband Hamburg-Bergedorf e.V./6. von links), Marina Thorbeck (Bezirksamt Bergedorf Abteilung Finanzsteuerung/ganz rechts). © DRK | DRK

Das Geld für die Badeaufsicht am Allermöher See soll der DRK Wasserwacht helfen, die sehr spontane Übernahme der Station am beliebten Strand zwischen Neuallermöhe-Ost und -West schnell in Schwung zu bringen. Die Rettungsschwimmer aus Altona und Wandsbek waren erst kurz vor den Sommerferien in die Fußstapfen des Vereins Sicheres Wasser (SiWa) getreten, der die Badeaufsicht nach vielen erfolgreichen Jahren wegen interner Querelen nicht mehr sicherstellen konnte. Aktuell ist die DRK Wasserwacht nur sonnabends und sonntags von 14 bis 19 Uhr vor Ort.

Zusätzliches Geld für DRK Wasserwacht damit das Rettungsboot einsatzfähig bleibt

Neben der bisherigen Grundförderung in Höhe von 32.000 Euro für die laufenden Kosten erhält das DRK jetzt weitere 8233 Euro. Mit diesem Geld soll die dringend erforderliche Wartung des Bootsmotors der Retter finanziert werden, zudem ist die Hauptuntersuchung des Bootstrailers überfällig. Ferner müssen diverse kleinere Reparaturen am Rettungsgerät erledigt und das Verbrauchsmaterial wieder aufgefüllt werden.

Das Geld stammt aus bisher ungebundenen Mitteln des Bergedorfer Quartiersfonds. Dort liegen einschließlich des zugesagten Geldes 42.131,30 Euro bereit. Weitere Freigaben von Finanzmitteln aus dem Quartiersfonds wurden vom Hauptausschuss auf seine Sitzung Anfang August vertagt: Die Politiker forderten weitere Unterlagen, um über die Förderung der „Kitalympics“ mit 1000 Euro und des „Willkommenshauses Plus“ für geflüchtete Menschen aus der Ukraine mit 16.036 Euro entscheiden zu können.