Bergedorf. Nachdem sich Schaumberge gebildet hatten, musste der Brunnen abgestellt werden. Was das Bezirksamt Bergedorf nun tun muss.
Sollte das etwa lustig sein? Unbekannte haben am Kaiser-Wilhelm-Platz Waschmittel oder Spüli in das Wasser des alten Sievers-Brunnens geschüttet. Nachdem sich daraufhin Schaumberge bildeten, schaltete das zuständige Bezirksamt Bergedorf den Brunnen kurzerhand ab.
Immer wieder wird der 2020 sanierte Brunnen Opfer mutmaßlicher Spaßvögel. „Manchmal wird auch Farbe hineingeschüttet“, sagt Wolfgang Charles, Fachamtsleiter Management des öffentlichen Raums in Bergedorf. Nachdem es eine Zeit lang regelrecht Mode war, bunte Schaumberge in dem Brunnen zu kreieren, war länger Ruhe. Bis jetzt.
Schaum im Sievers-Brunnen: Wie das Bezirksamt Bergedorf reinigt
Das Bezirksamt muss sich nun mühen, den Schaden zu beheben. Denn nur mit dem Abstellen des Brunnens ist es nicht getan. Ein Mitarbeiter des Bezirksamt sei mit dem Reinigen „ungefähr einen Tag beschäftigt“, stellt Wolfgang Charles fest. Erst werde das Becken ausgepumpt. „Dann geht jemand noch mit dem Nass-Staubsauger durch.“ Und nicht nur der Brunnen selbst müsse gereinigt werden, sondern auch der dazugehörige Schacht.
Der circa 1880 gebaute Brunnen hat einen Trinkwasseranschluss. Über ihn wird Wasser gezogen, das in den Brunnen läuft. „Es wird aufgefangen und läuft immer wieder durch den Brunnen – ein Kreislauf“, erklärt Charles. Der Brunnen zieht im laufenden Betrieb nur dann neues, frisches Wasser an, wenn etwa in heißen Sommer oder durch starken Wind der Wasserstand unter einem bestimmten Pegel sinkt. Von alleine lösen sich Spüli oder Waschmittel meist nicht auf, im Gegenteil, es bilden sich immer mehr Schaumberge.
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Weil das Reinigen des Brunnens also nicht mal schnell erledigt ist, wird er nun noch übers Wochenende seinen Schaumteppich behalten: Aus Kapazitätsgründen wird die Reinigung erst am Montag möglich sein, sagt Fachamtsleiter Charles.