Polizeiermittlung: 24-Jähriger soll Montag Pulver ins Wasser geschüttet haben
Alle paar Wochen türmen sich erneut die Schaumwolken auf dem Brunnen am Kaiser-Wilhelm-Platz: Selbst ernannte Spaßvögel haben dann wieder einmal Seife oder Waschmittel (wahlweise Färbemittel) ins Wasser gestreut und so beträchtlichen Sachschaden angerichtet. Nun hat die Kripo einen Verdächtigen ermittelt, der für das jüngste Schaumbad vom Montag verantwortlich sein soll: Ein 24-jähriger aus Bergedorf soll die Tat begangen haben, müsste dann für den Schaden aufkommen.
An jenem Abend hatten Zeugen eine Gruppe von Menschen beobachtet, die am Sievers-Brunnen standen und Bier tranken. Laut der Zeugen schütteten dann zwei der Männer Pulver in den Brunnen und verschwanden. Doch die Zeugen konnten vor allem einen der Täter recht genau und auch prägnant beschreiben.
Nun half Kommissar Zufall den Polizeibeamten. Denn wenig später mussten sie in den nahe gelegenen Schlosspark ausrücken, wo sich Bürger über lärmende Jugendliche beschwert hatten. Die Beamten nahmen die Personalien eines Mannes auf - und stellten im Kommissariat fest, dass die Beschreibung sehr genau auf jenen jungen Mann passte, der mit einem Kumpel das Pulver in den Brunnen geschüttet haben soll. Dem 24-jährigen Bergedorfer droht nun einiger Ärger. Denn das Schaum-Attentat ist weit mehr als ein Dumme-Jungen-Streich: Etwa 1000 Euro kostet die Reinigung des Brunnens nach solchen Attacken. Das Wasser abzulassen und die Düsen von den Seifenrückständen zu befreien, nimmt einen ganzen Tag in Anspruch. Die Schaum-Attacken gelten deshalb als Sachbeschädigung.
In den vergangenen Monaten hatten sich die Taten gehäuft. Im Juli und zuvor im April warfen Täter Seife in den Brunnen. 2012 sorgte ein Färbemittel für knallgrünes Wasser.