Boberg. Verkehrsausschuss lädt Projektleiter ein, dieser kommt aber nicht. Wie der LSBG dies begründet. Autofahrer werden entschädigt.

Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) wird, anders als von vielen angenommen, keinen Referenten zum Thema Boberger Brückenbaustelle auf der Bundesstraße 5 (B5) in den nächsten Bergedorfer Ausschuss für Verkehr und Inneres (Montag, 20. März, 18 Uhr) entsenden.

Die Bergedorfer CDU hatte unlängst diesen Wunsch im Hauptausschuss geäußert, um unter anderem konkrete Termine für die noch ausstehenden Arbeiten und den Fertigstellung der neuen Brücke über den AKN-Gleisen zu erfahren. Doch der LSBG hat der Bergedorfer Bezirksversammlung bereits abgesagt.

Bauarbeiten auf B5 sollen bis November dauern

Aus „guten Gründen“, wie LSBG-Sprecherin Edda Teneyken betont: „Wir kommen immer gern in den Bergedorfer Verkehrsausschuss, nur eben nicht am 20. März, weil es keine Neuigkeiten gibt.“ Das heißt im Klartext: Der Zeitplan bleibe so wie Projektleiter Heinrich Beaupoil im vergangenen November in eben jenem Ausschuss geschildert habe. Demnach beginnt die zweite Bauphase auf der anderen Fahrbahnseite spätestens im April, Bauende bleibt der November 2023.

Aktuell liege das Hauptaugenmerk der Behörde darauf, „Abstimmungen mit der Autobahn GmbH“ und deren Maßnahmen im Umfeld der Boberger Brücke vorzunehmen. Dabei gehe es vor allem um eventuelle Vollsperrungen besagter Baustelle.

Absage an Verkehrsausschuss: Projektleiter Brückenneubau hat mehr getan als er musste

Eine Lanze möchte Edda Teneyken ganz bewusst für ihren Kollegen Heinrich Beaupoil brechen. Der Bauverantwortliche dürfte für Teile der Öffentlichkeit zum Buhmann geworden sein, weil die Brückenerneuerung bekanntermaßen satte elf Monate länger dauert als ursprünglich geplant und somit die einspurige Verkehrsführung je Fahrtrichtung und erlaubte 30 Kilometer pro Stunde vor allem zu Stoßzeiten Staus nach sich ziehen und Autofahrer ärgern. Beaupoil hatte diese Nachricht ausführlichst am 14. November in der Ausschusssitzung erläutert.

Nun habe er, ohne dass er es hätte tun müssen, denjenigen unkomplizierte und schnelle Hilfe angeboten, die am Abend des 1. Februar einen Reifenschaden durch ein Mega-Schlagloch im Baustellenbereich erlitten hätten. Die Rechnungen seien mittlerweile beglichen, versichert Edda Teneyken. „Das ist eigentlich gar nicht Heinrich Beaupoils Baustelle, die Schadensfälle wurden aber durch seine Initiative alle fein abgearbeitet.“