Bergedorf. Gibt es zwischen Billstedt und Bergedorf tatsächlich so viele Unfallbrennpunkte? Was der Senat auf eine Anfrage antwortet.
Vier Blitzer auf der B 5 zwischen Billstedt und Bergedorf, und das innerhalb nur weniger Kilometer – das kam dem Hamburger AfD-Fraktionsvorsitzenden Dirk Nockemann so seltsam vor, dass er eine Anfrage an den Senat stellte. Ob es sich denn wirklich um so viele Unfallbrennpunkte handele, dass an mehreren Tagen im Juli zusätzlich zu den beiden stationären Anlagen auch noch zwei mobile Blitzer aufgestellt werden mussten, wollte der Politiker aus Lohbrügge wissen. Nun liegt die Antwort vor – und demnach kracht es vor allem in Höhe der B 5-Baustelle besonders oft.
Auf Höhe der Anschlussstelle Billstedt hatte die Polizei den ersten mobilen Blitzer Richtung Osten postiert. Kurz dahinter beginne eine langgezogene Unfallhäufungsstelle bis über die Anschlussstelle zur A 1, heißt es in der Senatsantwort. Dort waren seit Baubeginn vor allem zu hohes Tempo und zu geringer Abstand der Grund für viele Unfälle: Insgesamt krachte es dort voriges Jahr 26-mal und in diesem Jahr bisher zwölfmal (Stichtag Ende Mai).
Zwei Unfallhäufungsstellen kurz vor dem stationären Blitzer am Heckkatenweg
Etwas anders sieht es allerdings in Höhe des zweiten mobilen Blitzers aus, den die Polizei an der B 5 in Höhe der Brücke Ladenbeker Furtweg aufgestellt hatte – also relativ kurz vor dem stationären Blitzer am Heckkatenweg. Dort gebe es zwar zwei Unfallhäufungsstellen. Allerdings nicht direkt am Aufstellort, sondern ein ganzes Stück weiter an der Krusestraße und am Sander Damm, zeitweise auch in Höhe der Billwerder Straße.
Warum also der Blitzer an der weitgehend leeren Strecke hinter dem Unfallkrankenhaus? Dies folge der Erkenntnis, dass Autofahrer erst kurz vor stationären Blitzern, also am Heckkatenweg, abbremsen und danach wieder Gas geben. „Im Sinne der Verkehrssicherheit wird jedoch eine durchgängige Beachtung geltender Geschwindigkeitsbegrenzungen angestrebt.“ Deshalb gebe es „in Einzelfällen“ kombinierte Tempokontrollen auch vor oder hinter stationären Blitzern.